Luftreiniger Test 03/2023 - Die 14 besten Modelle im Praxistest

Ob Tierhaare, Schimmelsporen oder gar Feinstaub – Luftreiniger sollen bei Schadstoff-Belastungen Abhilfe schaffen und für saubere Atemluft sorgen. In unserem Luftreiniger Test 2022 präsentieren wir Ihnen die besten von uns getesteten Modelle und klären Sie über die Funktionsweise und Besonderheiten eines Luftreinigers auf. Unser Luftreiniger Test setzt sich durch die Bewertung von fünf Disziplinen zusammen: Filterleistung, anwendbare Fläche, Preis, Lautstärke und Größe. Alle Luftreiniger wurden selbstständig erworben und getestet.

Hier konnte uns der Philips Luftreiniger Serie 800 besonders überzeugen. Die Bedienung ist sehr einfach und der Stromverbrauch niedrig. Unser Feinstaubsensor ergab, dass bereits nach 20 Minuten 90% aller Partikel gefiltert worden sind. Somit ist der HEPA-Filter sehr zuverlässig, genauso wie der integrierte Aktivkohlefilter, der unangenehme Gerüche beseitigt.

Welcher Luftreiniger ist der beste in der Praxis? So haben wir getestet:

  • Reinigungsleistung (Gewichtung 40%)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis (Gewichtung 30%)
  • Größe und Bedienung (Gewichtung 20%)
  • Zusätzliche Features (Gewichtung 10%)

 In unserem Test konnte der Philips AC0830/10 Luftreiniger Serie 800 durch seine überordentlich guten Reinigungsleistung überzeugen. Neben der zufriedenstellenden Schadstofffilterung, hat dieses Gerät einen zusätzlichen Aktivkohlefilter im Einsatz, dass gegen Gerüche ankämpft. Zusätzlich bietet der Luftreiniger drei verschiedene Moden (Automatik, Turbo und Schlafmodus), die mit nur einer Taste umgeschaltet werden kann. Mehr dazu in dem folgenden ausführlichen Praxistest.

Unsere Top 4 Luftreiniger im Tabellenvergleich!

Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Platz 1: Philips AC0830/10 Serie 800 Luftreiniger Test

philips luftreinigerUnser Testsieger der Marke Philips ist sehr kompakt und kann dennoch einiges leisten. Innerhalb 16 Minuten wird ein 20m2 Zimmer zu 99,5% von Partikeln entfernt. Gearbeitet wird hierbei mit einem HEPA-Filter und einem Aktivkohlefilter. Kosten pro Filter ca. 35€, alternativ kann man auch nur den HEPA-Filter für 18,99€ erwerben. Je nach Nutzung hält dieser bis zu 12 Monate aus. Sobald der Zeitpunkt angekommen ist, wird man über den Wechsel intuitiv von einer Leuchte darauf aufmerksam gemacht.

Philips hat bei diesem Modell sehr viel Wert auf eine schlichte und einfache Bedienung gelegt. Es gibt die 3 Modi Auto, Turbo & Nacht, die nur mit einer Taste umgeschaltet werden. Diese ist auch mit einem LED-Ring umgeben, welche über die Luftqualität informiert. Gewechselt wird der Filter über den Unterboden, der nur mühselig zu öffnen ist. Hier gibt es auf jeden Fall Verbesserungsbedarf. Positiv aufgefallen ist uns der niedrige Stromverbrauch. Die höchste Stufe verbraucht lediglich 18W.

Der Luftreiniger hat uns von seiner Leistung sehr überzeugt. Mit einem Feinstaubsensor konnten wir nach 20 Minuten bestätigen, dass 90% aller Partikel gefiltert wurden und das Philips Produkt seine Arbeit sehr zuverlässig gemacht hat. Der Automatikmodus reagiert auf neuen Staub oder Gerüche sehr schnell und überhaupt nicht ruckartig. Gerüche wurden dank des Aktivkohlefilters ebenfalls entfernt, sodass wir an den Reinigungsqualitäten nichts beanstanden konnten.

Alles in allem sind wir mit dem Testgerät absolut zufrieden. Einmal eingeschaltet, macht sich die Wirkung schnell bemerkbar und Staub sowie Gerüche werden zuverlässig entfernt. Das Gerät ist für unseren Geschmack doch etwas zu schlicht gehalten. Wir hätten uns beispielsweise eine App gewünscht, mit dem man in den Nachtmodus schaltet, ohne dafür extra aufstehen zu müssen. Außerdem wird das LED-Licht im Nachtmodus nur gedimmt, kann aber dennoch störend werdend. Sie können
Übrigens gibt es das folgende baugleiche Modell günstiger ohne Aktivkohlefilter:

Platz 2: LEVOIT Core 300S Luftreiniger Test

levoit luftreiniger testUnser nächstes LEVOIT Testgerät kommt mit sehr vielen praktischen Features einher. Das wichtigste ist jedoch, dass in unter 15 min ein 20m2 großes Zimmer von allen Partikeln gereinigt wird. Somit ist das Gerät problemlos für Zimmer bis 40m2 geeignet. Der Luftreiniger arbeitet hierbei mit 3 Filtern: Zuallererst gerät die Luft in den Vorfilter, welche grobe Verschmutzungen wie Tierhaare und Co. entfernt. Anschließend wird mithilfe des HEPA-Filters, die Luft von Kleinstpartikeln entfernt und zu guter Letzt hilft ein Aktivkohlefilter zur Beseitigung von Gerüchen. Die Kosten für den Filter belaufen sich auf 30€, die etwa alle 6 Monate fällig werden.

Die Bedienung erfolgt über ein Touch-Bedienfeld mit 10 verschiedenen „Tasten“. Beispielsweise kann man die Stärke des Lüfters auswählen, das Bedienfeld sperren oder die Zeitschaltuhr bis zu 12h wählen. Ein Ring um die Einschalttaste informiert zusätzlich über die Luftqualität. All diese Einstellungen und mehr stehen übrigens auch per App am Smartphone zur Verfügung, da sich der Luftreiniger am WLAN verbinden lässt. Zusätzlich wird rund um die Uhr die Luftqualität dokumentiert.

Von der Wirkung her konnte uns das LEVOIT Testgerät durchaus überzeugen. Durch sein 3in1 Filter konnte er zuverlässig Schmutz sowie Gerüche beseitigen und ist für Allergiker sehr gut geeignet. Besonders die stärkste Leistungsstufe entfernt Partikel sehr schnell und genehmigt sich dabei lediglich 14,8W Strom. Zu kritisieren müssen wir jedoch, dass die erste Wirkung auf sich warten lässt und man einige Stunden Geduld haben muss, bis sich ein Effekt zeigt. Auch mussten wir feststellen, dass die Luftqualität öfters fälschlicherweise als gut eingestuft wird.

Insgesamt finden wir die gesamte Konstruktion trotz paar Kritikpunkte sehr gut gelungen. Durch den mehrschichtigen Filter wird jede Art von Partikel entfernt und verstopfte Nasen oder Feinstaub gehören hiermit der Vergangenheit an. Besonders praktisch in unserem Test zeigte sich die Smartphone-App, mit der man jede Einstellung auch mobil wählen kann und den Status auch in Echtzeit einsieht. Im Nachtmodus ist der Luftreiniger so gut wie gar nicht zu hören und jedes Licht wird auch sinnvollerweise automatisch abgeschaltet. Sie können

Platz 3: Philips 2000 series Luftreiniger Test

philips luftreiniger 2000Das nächste Testgerät von Philips ist bei Weitem der leistungsstärkste Luftreiniger in unserem Test, was sich auch im Kaufpreis widerspiegelt. Es hat genug Leistung für eine komplette Wohnung und arbeitet dabei stromsparend. Für den Vergleich: Ein 20m2 großer Raum wird innerhalb von 9 Minuten gereinigt. Der Filter besteht aus drei Teilen und kostet im Wechsel ca. 40€. Philips gibt dafür eine unrealistische Lebensdauer von 2 Jahren an. Tatsächlich hält der Filter im Normalfall bis zu einem Jahr.

Ein abwaschbarer Vorfilter entfernt grobe Verschmutzungen, anschließend beseitigt der HEPA-Filter 99,97% aller Partikel und der Aktivkohlefilter bekämpft die Gerüche. Dieser besteht sogar aus tatsächlichem Aktivkohle-Granulat und nicht nur aus Vlies. Die Menge fällt dennoch enttäuschend gering aus. Im Labortest konnte der Filter eine gute Wirkung gegen einem mit Influenza-beunreinigtem Raum erzielen.

Die komplette Bedienung besteht aus einer Touch-Oberfläche und ist selbsterklärend. Hierbei gibt es 4 verschiedene Modi: Auto/Tierhaare-Pollen-Staub/Viren-Bakterien/Nacht. Letzteres ist angenehm leise und der Luftreiniger ist selbst in 2 Meter Entfernung kaum zu hören. Zusätzlich dazu kann man den Lüfter auch manuell in 3 verschiedenen Stufen einstellen. Praktisch ist noch, dass immer in Echtzeit die Feinstaubbelastung angezeigt wird.

Die Wirkung des Luftreinigers ist, wie man es erwartet, sehr gut und mit Abstand die beste in unserem Test. Nach kurzer Zeit merkt man, dass die Luft spürbar besser wird und ist für Allergiker absolut geeignet. Der Partikelsensor reagiert auf neue Belastungen schnell und zuverlässig. Hat die Luft einen bestimmten Wert erreicht, schaltet sich der Lüfter auch von selbst ab. Zum Test haben wir den Luftreiniger im Raucherraum aufgestellt und zu unserem Erstaunen war jeglicher Rauch oder Gerüche nach einer halben Stunde vollkommen weg.

Alles in allem ist der Luftreiniger insbesondere für Allergiker seinen Preis wert und bietet nicht viele Kritikpunkte. Dennoch müssen wir sagen, dass wir uns für eine bessere Wirkung mehr Aktivkohle-Granulat gewünscht hätten oder dass das Display im Nachtmodus statt auf gedimmt auch vollständig abgeschaltet werden kann. Sie können

Platz 4: LEVOIT Core 200S Luftreiniger Test

levoit core 200s testDieses weitere Modell von LEVOIT ist sehr kompakt aufgebaut und reicht für Zimmer bis zu 30m2, weshalb der Preis auch ziemlich günstig ist. Der Filter besteht ebenfalls aus den drei Schichten: Vorfilter, HEPA-Filter und Aktivkohle. Gewechselt wird dieser in Abständen von 6 Monaten und Kosten belaufen sich hierfür auf 25€. Dies ist vergleichsweise hoch, wenn man beachtet, dass Filter von leistungsstärkeren Modellen ähnlich viel kosten.

Funktionen vom Luftreiniger werden über ein Touch-Bedienfeld eingestellt. Hierbei lässt sich die Lüftungsstärke in 4 Stufen einstellen oder auch ein Timer aktivieren. Besonders praktisch ist, dass sämtliche Einstellungen auch über die App gewählt werden können. Trotz dem günstigen Preis hätten wir uns aber ein Auto-Modus gewünscht, der die Luft analysiert und dementsprechend den Lüfter einstellt. So muss man das Ganze manuell regeln. Zum Trost kann man jedoch über Smart-Home z.B. Alexa Automatisierungsregeln erstellen: Was beim Verlassen des Hauses passieren soll usw.

An sich erfüllt der Luftreiniger absolut seinen Soll. Partikel und grobe Verschmutzungen werden zuverlässig und messbar entfernt. Staub wird über die Tage merklich reduziert und Zigarettenrauch wird beseitigt. Für kleinere Wohnungen bzw. Zimmer ist der Filter zufriedenstellend. Leider müssen wir sagen, dass der Aktivkohlefilter beim Beseitigen von Gerüchen merklich anderen Modellen unterlegen ist.

Als Fazit können wir sagen, dass dieses Gerät für den Einstieg oder für einfache Bedürfnisse ideal ist. Wer Allergien hat, wird von dem Filter ebenfalls begeistert sein und den nicht mehr missen wollen. Im Nachtmodus ist das Gerät kaum zu hören und sämtliches Licht lässt sich ausstellen. Wir müssen bedauerlicherweise anmerken, dass der Hersteller sich in der Lautstärke geirrt hat. Beispielsweise mussten wir aus 10cm Distanz bei Stufe 3 eine Lautstärke von 80db messen. Angegeben sind 45db. Sie können

Luftreiniger: Ausführlicher Ratgeber

luftreiniger ratgeberDer Kauf von Luftreinigern rückt immer mehr in den Fokus, da die Luftqualität in geschlossenen Räumen einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Zwar kann man die Schadstoffe nicht mit dem bloßen Auge erkennen, aber vor allem Allergiker und Asthmatiker können anhand der Schwere der Symptome beurteilen, wie verschmutzt die Luft ist.
Luftreiniger sind dabei in der Lage kleinste Partikel, Viren und auch Bakterien aus der Luft zu filtern und verbessern dadurch die hygienischen Bedingungen der Raumluft.

Doch wie genau funktioniert ein Luftreiniger? Welcher Luftreiniger eignet sich für Allergiker am besten? Helfen Luftreiniger auch gegen Corona-Viren? Worin unterscheiden sich die Luftreiniger? In diesem Ratgeber finden Sie, die grundlegenden Information und Antworten auf Fragen rund um den Luftreiniger.

Für den schnellen Überblick finden Sie hier die wichtigsten Vor- und Nachteile von Luftreiniger:

Vorteile

Nachteile

Kurzer Überblick zu Luftreiniger

  • Luftreiniger werden in erster Linie genutzt, um Staub, Pollen oder andere Schadstoffbelastungen aus der Luft zu säubern. Hochklassige Filter können sogar Viren und Bakterien abzufangen, wodurch die Ansteckungsgefahr minimiert wird. Dabei ist je nach Geräteklasse eine Filtereffizienz von bis zu 99,99% möglich. Normales Lüften hingegen führt nur zu einem einfachen Luftaustausch, wobei Außenluft mit anderen Schadstoffen hineingelangen können. 
  • Der Luftreiniger funktioniert nach einem simplen Prinzip: Die Luft im Raum wird mithilfe der Ventilatoren angezogen und anschließend durch einen vielschichtigen Filter gereinigt. Die verschiedenen Filter fangen dabei die größeren und kleineren Teilchen auf, sodass am Ende eine von Partikel gereinigte Luft abgegeben wird. 
  • Luftreiniger unterscheiden sich neben ihrer Größe auch in ihrer Leistung und den zusätzlichen Filter. Größere Geräte gehen dabei oft mit einer höheren Leistungsstärke einher. Ein guter Luftreiniger sollte in der Lage sein, mindestens zweimal pro Stunde die Raumluft umzuwälzen. Darüber hinaus sollten die eingebauten Filter dem Nutzungszweck entsprechen. Gilt es beispielsweise organische Verbindungen wie Gerüche oder Rauch entgegenzuwirken, eignen sich vor allem Geräte mit zusätzlichen Aktivkohlefilter.

Wozu braucht man einen Luftreiniger? -Anwendungsbereiche

luftreiniger anwendungDie Raumluft in Wohnungen oder Arbeitsplätzen wird durch Schadstoffe belastet, die sowohl durch externe als auch interne Umständen zustande kommen. Zu den externen Ursachen, die durch das Lüften ins Haus gelangen, gehören die Abgase aus dem Verkehr und den Fabriken. Demgegenüber gehören Staub, Kochen und Haustiere zu den internen Verschmutzungsfaktoren.
Um dieser Schadstoffbelastung entgegenzuwirken und die daraus folgenden gesundheitlichen Problemen vorzubeugen müsste die Luft gereinigt werden. 

Ein Luftreiniger schafft bei Luftverschmutzung Abhilfe, da es >99% der Schadstoffpartikel aus der Luft bereinigt und für saubere Atemluft sorgt. Dadurch wird die Luftqualität verbessert und das menschliche Wohlbefinden gefördert. Bei Allergikern zeigen Luftreiniger besonderen Erfolg, da Allergene wie beispielsweise Pollen gefiltert werden und somit die Symptome lindern.

Welcher Luftreiniger für Allergiker? Gegen Pollen, Staub und Tierhaare

luftreiniger gegen coronavirus effektiv hilfreich?Der Alltag von Allergikern wird durch ihre Symptome erschwert. Sie haben zu wenig Energie für den Tag, sodass ihnen alltägliche Tätigkeiten schwerfallen. Ein Grund hierfür ist vor Allem ihr unruhiger Schlaf, der aus allergische Symptome wie Niesreiz, verstopfte Nase oder Juckreiz an den Augen besteht. Deshalb sind Luftreiniger wichtige Mittel für Allergiker, um somit den Alltag gut meistern zu können. Im Vergleich zu der Außenluft ist die Raumluft rund 500% mehr von Allergenen und Schadstoffen belastet. Jedoch können diese Ursachen, ob Hausstaub, Pollen oder Milben, mithilfe eines guten Luftreinigers gefiltert werden. 

Hierfür eignet sich speziell ein HEPA-Luftreiniger, der sogar mikroskopisch kleine Partikel von 0,3 Mikrometer abfängt. Aufgrund seiner 99,97 Prozent hohen Effektivität der Filterleistung werden weitestgehend belastende Symptome minimiert. Deshalb ist ein HEPA-Luftreiniger für Allergiker sehr essenziell und effektiv. Dabei sollen Allergiker besonders den regelmäßigen Filteraustausch beachten, dies müssen sie häufiger machen als Nicht-Allergiker. Ein häufiger Filterwechsel versichert nämlich die Filterleistung und Luftqualität, welcher anhand einer Luftqualitätsanzeige abzulesen ist.

Hilft ein Luftreiniger gegen den Coronavirus und andere Viren?

Ob Büros, Schulen, Restaurants oder die private Wohnung – Räume in denen Menschen zusammenkommen erhöhen das Infektionsrisiko mit COVID-19 ernorm. Laut Hersteller sollen HEPA-Luftreiniger in der Lage sein die Konzentration von Corona-Viren wirkungsvoll minimieren. Dennoch können Luftreiniger, laut Robert-Koch-Institut, eine Übertragung bei zu nahen Kontakt (<1,5 m) nicht verhindern.

Die Verbraucherzentrale bestätigt zwar die Effektivität von HEPA-Filter gegen virushaltige Aerosole in der Luft, sehen diese dennoch nur als unterstützende Maßnahme. Es soll keineswegs Maßnahmen wie das Lüften oder die allgemeine Reinigung ersetzen. Da nicht alle Luftreiniger gleichermaßen effektiv gegen Viren geeignet sind, formuliert der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) e.V. konkrete Anforderungen, die ein Luftreiniger erfüllen sollte.

Wie arbeitet ein Luftreiniger?

luftreiniger aufbauDamit ein Luftreiniger die Raumluft möglichst effizient säubern kann, benötigt es in erster Linie einen großen Ventilator, der die Umgebungsluft ansaugt. Dabei haben Geräte mit kleinen Ventilatoren eine viel höhere Umdrehungszahl als große Geräte, welches sich negativ auf den Geräuschpegel auswirkt. Personen mit einem leichten Schlaf werden daher eher auf größere Geräte verwiesen.

Die angesaugte Luft wird im Inneren des Luftreinigers durch den Hauptfilter geleitet, wobei es sich um ein HEPA-Filtermatte handelt, der aus Glasfasern und anderen künstlichen Materialien besteht. Beim Durchgleiten der Luft werden kleinste Verunreinigungen sowie Schadstoffpartikel von den Fasern gebunden und die gereinigte Luft wird wieder abgegeben. Durch diese Filtermethode werden Partikel ab einer Größe von nur 0,3 Mikrometern abgefangen. Zum Vergleich: Bakterien haben eine Größe zwischen 0,3 bis 60 Mikrometer.

HEPA Luftreiniger können mit zusätzlichem Vor- und Aktivkohlefilter ausgestattet sein. Der Vorfilter hat die Funktion grobe Partikel wie Tierhaare oder Fuseln aus der Luft abzufangen, wobei der Aktivkohlefilter für eine effektive Reinigung von Gase, Rauchpartikel und Gerüche genutzt wird. 

Worin unterscheiden sich die Luftreiniger?

hepa filterLuftreiniger haben in erster Linie den Zweck, die Schadstoffbelastung der Raumluft zu reduzieren. Doch wer sich einen Luftreiniger kaufen will, wird schnell feststellen, dass es verschiedene Arten von diesen Geräten gibt. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Luftreiniger, die sich in puncto Aufbau und Funktionsweise voneinander unterscheiden: HEPA-Luftreiniger, Luftwäscher, Luftionisator.

HEPA-Luftreiniger

Die klassischen Luftreiniger sind mit HEPA-Filter ausgestattet, die eine Reinigungsrate von bis zu 99,995% vorweisen. Dabei bestehen die HEPA-Filtermatten meistens aus sehr dichten Glasfaser-Matten, welche Verunreinigungen sowie Schadstoffpartikel bei einem Luftdurchzug auffangen. HEPA-Luftreiniger werden insbesondere für Allergiker empfohlen, da hier Teilchen ab einer Größe von 0,3 Mikrometer und damit nahezu alle Allergenen Partikel gefiltert werden.

Luftwäscher 

Luftwäscher verfolgen dasselbe Prinzip wie die klassischen Luftreiniger: Die Raumluft wird mithilfe eines Ventilators durch das Gerät geleitet und von Schmutzpartikel wie Pollen, Staub und Tierhaare gereinigt. Der entscheidende Unterschied gegenüber klassischen Geräten ist die Filtermethode: Im Inneren der Luftwäscher befindet sich eine im Wasserbad rotierende Walze. Durch die Rotation bildet sich ein dünner Wasserfilm auf den Scheiben, welche die Verunreinigung der durchgleitenden Luft anbindet und anschließend im Wasserbad abwascht. Die gereinigte Luft wird dadurch befeuchtet und wieder in den Raum abgegeben.luftwäscher

Da in dieser Filtertechnologie kein Verbrauchsmaterial benutzt wird, fallen Folgekosten wie durch einen Filterwechsel aus. Allerdings wird durch diese Filtermethode Schmutz erst ab einer Größe von 10 Mikrometer gereinigt. Luftwäscher werden oft mit anderen Filter wie die Aktivkohlematte ausgestattet, um ein besseres Reinigungsergebnis und somit ein effektives Filterergebnis zu erzielen.

Luftionisator

Luftionisatoren erzeugen Ionen (geladene Atome) und geben diese durch ein Gebläse in die Luft ab. Diese negativ geladenen Ionen binden sich an den positiv geladenen Schmutzpartikel zu einem „Klumpen“. Durch das erhöhte Volumen sinken sie zu Boden oder werden vom positiv geladenen Luftreiniger angezogen. Ionisatoren haben den Vorteil, dass sie fast geräuschlos und ohne Filter arbeiten, wodurch zum einen der erhöhte Geräuschpegel und zum anderen ein regelmäßiger Filterwechsel erspart bleibt. Neben der Luftreinigung soll die Ionisierung der Raumluft zu einem höheren Wohlbefinden führen und sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Wichtig: Es wird dringend davon abgeraten Ionisatoren gegen Zigarettenrauch einzusetzen, da hierbei gesundheitsschädliche Stoffe entstehen.

Auf welche Kritieren sollte man beim Kauf eines Luftreinigers achten?

Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Kaufkriterien vor, anhand derer Sie verschiedene Luftreiniger miteinander bewerten und vergleichen können. Um die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufs zu senken, sind diese besonders wichtig.

Betriebslautstärke

luftreiniger nachtmodusDie Lautstärke eines Luftreinigers ist je nach Einsatzort ein mehr oder weniger wichtiges Kaufkriterium. Während die Lautstärke in der Kita, Schule oder im Büro kaum auffallen, könnte der Luftreiniger während des Nachtbetriebs im Schlafzimmer durchaus ein Störfaktor sein. Der Geräuschpegel wird von Herstellern in Dezibel (dB) angegeben. In der Regel benötigen kleinere Geräte meist eine höhere Drehzahl, um die gleiche Luftmenge umwälzen zu können wie ein Luftreiniger mit großem Lüfter.

Dabei kann eine Lautstärke von bis zu 60dB erreicht werden. Dies entspricht dem Geräuschpegel eines 10 Meter entfernten Rasenmähers, welches von vielen als störend empfunden wird. Beim Einsatz im Schlaf- oder Kinderzimmer empfiehlt sich daher auf kleinere Geräte mit einer Lautstärke zwischen 20 und 50 dB zu setzenDie unten stehende Tabelle soll einen Richtwert für die jeweilige Lautstärke angeben.

Dieses Kaufkriterium sollte in erster Linie nur von Menschen mit einem leichten oder unruhigen Schlaf in Betracht gezogen werden, da moderne Luftreiniger bereits unterschiedliche Leistungsstufen sowie einen Nachtmodus anbieten, womit die Lautstärke je nach Situation angepasst werden kann.

Vergleich Lautstärke in Dezibel (dB)
Atmen
10 dB
Ticken einer Uhr
20 dB
Flüstern
30 dB
Leise Musik
40 dB
Normale Unterhaltung
50 dB
Gruppengespräch
60 dB

Reinigungsleistung

Der Wert der Clean Air Delivery Rate (CADR) ist ein nützlicher Indikator zum Vergleich der Reinigungsleistung verschiedener Modelle. Dieser wurde vom Verband der Haushaltsgerätehersteller (AHAM) entwickelt, um die Effizienz von Luftreiniger zu bewerten. Die drei CADR-Werte geben Auskunft darüber, wie viel Tabakrauch, Staub und Pollen pro Minute aus der Raumluft gereinigt wird. Die US-Umweltschutzbehörde EPA (US Environmental Protection Agency) beschreibt den CADR Wert als „den hilfreichsten Parameter zum Verständnis der Wirksamkeit von mobilen Luftreinigern“. Der CADR-Wert sollte jedoch nicht als alleiniges Kriterium für die Reinigungsleistung herangezogen werden, da Partikelgrößen kleiner als 0,3 Mikrometer nicht gesondert geprüft werden.

Filtermethode

luftreinigerBei der Beurteilung der Filtermethode ist der Wirkungsgrad und der Micron-Wert ausschlaggebende Kennzahlen. Der Wirkungsgrad bei Luftreinigern gibt dabei an, wie hoch die prozentuale Schadstofffilterung ist. Hochwertige Geräte, die überwiegend mit HEPA-Filter ausgestattet sind, können Wirkungsgrade von bis zu 99,99% erreichen.

Das bedeutet, dass der Luftreiniger unter standardisierten Bedingungen 99,99% der Schadstoffe aus der Raumluft reinigt. Der Micron-Wert drückt dahingegen die Effizienz der Partikelfilter in Mikrometer aus. Ein Luftreiniger mit 0,5 Micron ist in der Lage, Partikel ab einer Größe von 0,5 Mikrometer zu filtern. 

Wir empfehlen beim Kauf eines Luftreinigers auf HEPA-Filter mit einem Wirkungsgrad ab 90% sowie einen Micron-Wert von unter 0,5 Micron zu setzen.   

Zusatzfeatures:

Jüngere Luftreiniger Modelle sind mit immer mehr zusätzlichen Features ausgestattet. Wir haben einige „Nice-to-have“ Funktionalitäten herausgesucht, die beim Vergleich verschiedener Modelle die Kaufentscheidung vereinfachen könnte.

UV-Licht Generatoren: Seit der Pandemie werden immer mehr UV-Licht Generatoren in Luftreiniger integriert. Durch das UV-Licht werden Bakterien und Viren abgetötet, wodurch die Ansteckungsgefahr minimiert wird.

Automatikmodus: Innovativere Geräte sind oft mit einem Automatikmodus ausgestattet. Diese Luftreiniger besitzen Sensoren, wodurch die Luftqualität gemessen und anhand der Schadstoffkonzentration automatisiert die entsprechende Leistungsstufe ausgewählt wird.

App- und Sprachsteuerung: Neben der vereinfachten Bedienung durch eine Fernsteuerung, bieten die meisten Apps eine aktuelle Luftqualitätsanzeige in Echtzeit an.

Darüber hinaus gibt es weitere Besonderheiten wie etwa ein Kühlungs-, Heiz- oder Befeuchtungssystem, die bei Bedarf durchaus interessant sein könnten.

FAQ - Häufig gestellt Fragen

HEPA ist eine Abkürzung aus dem Englischen und steht für „High Efficient Particulate Airfilter„, was so viel bedeutet wie „Hocheffizienter Partikelfilter„. Diese Art von Filter sind oft in hochklassigen Luftreiniger eingebaut. Sie sind in der Lage, kleinste Schwebstoffe (bis zu 0,1 Mikrometer) aus der Luft zu entfernen.

Die Betriebszeit des Luftreinigers hängt von der Intensität des Staubs bzw. Geruchs in Ihrem Zuhause ab. Bei Raucher, Allergiker oder Wohnungen mit Haustieren ist eine tägliche Laufzeit von 7 Stunden empfehlenswert. Kleinere Wohnungen mit geringeren Belastungen sollten den Luftreiniger 2-3 Stunden laufen lassen.

Luftreiniger für den privaten Gebrauch können Sie ganz einfach mit Materialien aus Baumärkten oder Online-Shops herstellen. Die Kosten für einen selbstgebauten Luftreiniger betragen rund 200 Euro. Eine Materialliste und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung als Blog und als Video.

Filter sollten jedes Jahr oder bei durchschnittlich 5000 Betriebsstunden gewechselt werden. Allerdings besitzen viele der neueren Geräte bereits eine Filterwechsel-Benachrichtigung. Der Filterwechsel wird angezeigt, sobald die Filterleistung beeinträchtigt ist und die Luftqualität darunter leiden könnte.

Luftreiniger können durchaus gegen Zigarettengeruch helfen. Den besten Schutz bieten Luftreiniger mit einem zusätzlichen Aktivkohlefilter. Durch die Aktivkohlematte werden Tabak-Schadstoffe und der Zigarettengestank effektiv gefiltert. Insbesondere Raucherwohnungen sollten beim Kauf auf höhere Luftumwälzung setzen und sich bewusst sein, dass die Filter deutlich öfter gewechselt werden müssen als angegeben. Dies führt zu einem zusätzlichen Kostenfaktor, den Sie unbedingt berücksichtigen sollten.

Außerdem empfehlen wir keine Ionisatoren gegen die Bekämpfung von Zigarettenqualm einzusetzen, da sich Ozon mit den Abbauprodukten des Tabaks verbindet und zu gesundheitsschädlichen Aerosolen führt.

In unserer Raumluft können sich Feinstaub, Pollen, Schimmelsporen und viele andere Schadstoffe befinden, die eine potenzielle Gefahr für unsere Gesundheit darstellen. Luftreiniger können Schadstoffbelastungen ab einer Größe von 0,3 Mikrometer effektiv filtern und dadurch zu einem wirksamen Gesundheitsschutz beitragen.
Aber nicht alle Luftreiniger sind förderlich für die Gesundheit: Laut dem Umweltbundesamt ist der Einsatz von ozonerzeugenden Geräten mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden, da das produzierte Ozon die Atemwege reizen kann. Dies ist in der Regel bei Geräten mit Ionisatoren der Fall.

Weiterführende Links und Quellen

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API