Beamer Test & Vergleich 11/2022: Die besten Heimkinos im Vergleich

Ist der Fernseher in ihrem Zimmer zu klein geworden oder benötigen Sie eine Möglichkeit unterwegs auch Filme genießen zu können? Dann sind Beamer die perfekte Wahl dazu. Bereits für wenig Geld bekommt man einen vollwertigen Video-Projektor mit unzähligen Anschlüssen. Hier präsentieren wir Ihnen die besten von uns getesteten Beamer und zeigen im Praxistest die Schwächen sowie Stärken dieser auf. Die Geräte von unserem Beamer Test wurden selbständig erworben und sind nicht vom Hersteller gesponsert. Damit können wir Ihnen unsere unabhängige Meinung garantieren.

Welcher Beamer ist der beste? So haben wir getestet:

  • Preis-Leistungs-Verhältnis (Gewichtung 30%)
  • Bildqualität (Gewichtung 40%)
  • Anschlüsse (Gewichtung 10%)
  • Tonqualität (Gewichtung 20%)

Vorab können wir den Beamer von WiMiUS problemlos empfehlen. Das Bild ist ausgezeichnet gut und selbst bei hellem Tageslicht noch zu genießen. Neben vielen Anschlüssen ist dieser Beamer auch WLAN oder Bluetooth fähig. Damit wird Screen Mirroring unterstützt. Wer aber ein geringes Budget zur Verfügung hat, sollte sich den TOPVISION Beamer anschauen. Für weniger als 100€ bekommt man diesen Beamer mit allen wichtigen Anschlüssen. Die Bild-Qualität reicht für normale Zwecke vollkommen aus. Lediglich ist das Bild bei Sonnenlicht unbrauchbar und nicht hell genug.

Die besten Beamer im Tabellenvergleich

Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Platz 1: WiMiUS Full HD 1080P 8500 Lumen Beamer Test

wimius beamer testUnseren Beamer Test konnte der Beamer vom Hersteller WiMiUS gewinnen. Angegeben sind starke 8500 Lumen für ein Full-HD Bild. Bis zu 100 Zoll sind in einem dunklen Raum möglich und das Kontrastverhältnis ist mit 10000:1 überdurchschnittlich. Der Beamer ist WLAN sowie Bluetooth fähig und unterstützt damit auch Screen Mirroring. Mit vielen weiteren Anschlüssen wie HDMI und Co kann man so gut wie jedes Medium projizieren. Trapezeinstellung geht sowohl horizontal als auch vertikal.

Im Lieferumfang befand sich alles bis auf das Medium, um direkt mit dem projizieren loszulegen. Die Verarbeitung ist zwar nicht vergleichbar mit einem Apple Produkt, doch für diese Preisklasse völlig in Ordnung. Keine scharfen Kanten oder Staub hinter der Linse. Das Design ist für einen Beamer sehr kompakt und damit noch einfacher zu transportieren. Das eigentliche Bild ist überraschend gut und die Farben sind schön satt. Selbst bei Tageslicht reicht die Helligkeit, um Filme zu genießen. Übrigens ist es auch teils möglich auf 4k hochzuskalieren. Das Lüfter-Geräusch ist im Vergleich zu anderen Beamer gering.

Diesen Beamer können wir reines Gewissen vollkommen weiterempfehlen. Die Bildqualität ist top und reicht für sämtliche Zwecke total aus. Selbst die Tonqualität geht in Ordnung. Einziges Manko ist, dass die Abdeckung der Linse lose liegt. Ein Clip-System wäre sinnvoll. Weiterhin hätten wir uns lediglich zu der Fokus-Funktion einen Zoom gewünscht.

Platz 2: TOPVISION Mini Beamer Test

topvision beamer testDen 2. Platz gewinnen konnte der Topvision Mini Beamer aufgrund des exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für rund 90 € bekommt man einen vollwertigen Beamer mit angegebenen 7000 Lumen und einer Full-HD-Auflösung. Mit den verschiedenen Anschlüssen wie HDMI, USB etc. kann man so ziemlich alles auf die Wand projizieren. Für bessere Lautsprecher gibt es auch eine AUX Buchse.

Die Lieferung erfolgte zügig in einer Topvision Verpackung. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Hauptgerät eine Anleitung und eine Fernbedienung. Die Verarbeitung ist an sich für die Preisklasse ausreichend. Da gibt es nicht viel zu meckern. Mithilfe USB konnten wir unsere Handys anschließen und unkompliziert verbinden. Der Beamer steht mit 3 Meter Abstand zur Wand. Danach wird es mit dem Bild pixeliger. Bildtechnisch zeigt der Heimkino-Beamer eine gute Leistung. Klar sind einige Körnungen erkennbar, aber bei Dunkelheit stellt dies kein Problem dar. Übrigens wird nach außen hin das Bild etwas unscharf. Bei Tageslicht fehlt es dem Beamer einiges an Leistung, weshalb wir die angegebenen 7000 Lumen sehr anzweifeln müssen.

Insgesamt lässt sich dieser Beamer für einfache Zwecke sehr empfehlen. Das Bild ist im Zentrum scharf und an den Rändern je nach Winkel völlig in Ordnung. Das Kinoerlebnis wird kaum geschmälert. Einziges Problem ist die Lichtleistung. Wer ein Beamer für Powerpoint benötigt oder ab und zu Filme genießen möchte, wird dennoch mit Topvision zufrieden sein.

Platz 3: TOPVISION Heimkino Beamer Test

Topvision beamer heimkino testDen Topvision Heimkino Beamer mit 9500 Lumen und Full HD-Auflösung bekommt man für einen Preis von rund 180 €. Durch die verschiedenen Anschlüsse wie HDMI und USB ist es möglich durch verschiedene Geräte Bilder auf die Wand zu projizieren. Ausgestattet ist dieser Beamer mit einem Dual-Stereo-Lautsprecher mit SRS-Sound, welches für eine optimale Tonqualität sorgen soll. Außerdem bietet sich neben der Fernbedienung auch eine App an, um das Gerät zu steuern.

Der Beamer kam bei uns gut verpackt und schnell an. Der Lieferumfang beinhaltet den Beamer, die Fernbedienung, ein HDMI-Kabel, ein Netzkabel, ein 3-in-1 AV-Kabel, eine Tragetasche und ein Benutzerhandbuch. Für die Fernbedienung waren keine Batterien enthalten, sodass wir die selbst besorgen mussten. Danach dauerte das Anschließen nur noch wenige Minuten. Das meiste war selbsterklärend, sodass es auch ohne Anleitung funktioniert. Wir hatten den Beamer ca. 2,70 m von der Leinwand entfernt im verdunkelten Raum hingestellt. 

Nach dem Anschalten ist uns die Lüftung, die leicht zu hören war, aufgefallen. Beim Filme schauen wurde dieser jedoch übertönt und störte kaum. Wir haben 20 dB gemessen, was einem Flüstern gleich kommt. Auch hier wird das Bild nach außen hin etwas unscharf, aber die Schärfe des restlichen Bildes im 4K wurde mit satten Farben ausgestrahlt. Die Bildqualität würden wir mit einem Gut bewerten. Bei Tageslicht ist der Beamer aufgrund seines 9500 Lumens noch erkennbar, aber leider noch etwas schwach. 

Alles in einem ist der Topvision Heimkino Beamer für sein Preissegment gut bestattet. Die mitgelieferte Tragetasche und die Steuerung per App sind ganz nett, reichen aber nicht für einen perfekten Beamer aus. Abstriche mussten wir aufgrund des zu hörenden Lüfters und der Fernbedienung, die qualitativ nicht sehr hochwertig war, machen. Für die Preisklasse wird dennoch ein solider Beamer geliefert, die sich für den Privatgebrauch eignet.

Platz 4: Acer H5385BDi DLP Beamer Test

beamer test und vergleich beste auflösungDer Acer H5385BDi DLP Beamer ist für ca. 430€ zu erwerben und verspricht ein Kinoerlebnis mit 4K-Auflösung und 4000 Lumen. Eine Fernbedienung inklusive Batterien, eine Linsenklappe, eine Tragetasche, ein USB-Wireless Adapter, ein Netzkabel und eine Schnellstartanleitung werden mitgeliefert. Mit dem beiliegenden Wireless Adapter und dem HDMI-Anschluss sind verschiedene Möglichkeiten für die Projektionen gegeben.

Der Beamer wurde schnell geliefert und kam mit dem ganzen Zubehör gut an. Die Anleitung war viel zu kurz und somit nicht hilfreich, wir mussten deshalb auf Online-Anleitungen zurückgreifen. Gut eingelesen schafften wir es den Beamer korrekt einzustellen, um mit einer 4K-Auflösung ausstrahlen zu können. Die Bildqualität überzeugte, auch der Ton war überragend. Was direkt negativ auffiel, war der Ton der Lüftung. Dieser ist ziemlich laut, außerdem kommt auch hier heiße Luft raus. Wenn man etwas ohne Ton projiziert, ist der Lärm schon unangenehm. Als wir den Eco-Modus ausprobiert haben, war die Lautstärke schon angenehmer, und selbst bei leisen Szenen hat man die Lüftung nicht mehr gehört. Mit dem WLAN lässt sich der Beamer nur per HDMI-Adapter verbinden, leider muss man dann aber auf die 4K-Auflösung verzichten und bekommt nur Full HD.

beamer test und vergleich bester beamer im testInsgesamt schneidet dieser Beamer im Rahmen des Preis-Leistungs-Verhältnisses eher schlecht ab. Zwar ist die Bild- und Tonqualität besser als die führenden Topvision Beamer, doch für den Preis dürfte es keine störende Faktoren vorweisen. Wenn auch per WLAN die versprochenen 4K-Auflösung integriert wären und die Lüftungslautstärke etwas leiser ausfallen würde, wäre es aus qualitativer Sicht unser Favorit gewesen.

Platz 5: Vamvo YG300 Pro Mini Beamer Test

beamer test und vergleich beste Der Mini Beamer von der Marke Vamvo kostet rund 70 € und bringt 1000 Lumen mit. Es ist mit 14,2 × 9,4 × 5,2 cm und einem Gewicht von 347g sehr kompakt und super geeignet für unterwegs. Anschlüsse wie HDMI / USB / microSD-Karte ermöglichen ganz einfach Bilder auf die Wand zu projizieren.

Schnell und gut verpackt, kam der Beamer bei uns an. Im Lieferumfang war die Fernbedienung (ohne Batterien), HDMI-Kabel, Cinch-Kabel und das Netzteil enthalten. Die Bedienung war simpel und selbsterklärend. Das Verbinden mit dem Laptop kappte problemlos, jedoch leider nicht mit dem Smartphone und das trotz zusätzlich gekauftem Adapter für das Smartphone.

Die Tonqualität reicht zwar für einen kleinen Raum, doch wir empfehlen sich auf jeden Fall eine zusätzliche Lautsprecheranlage zu besorgen, da der Beamer für größere Räume etwas zu leise ist. Unsere Erwartungen waren aufgrund der Größe und der 1000 Lumen nicht sehr hoch. Die Bildqualität war entsprechend dem Preis noch in Ordnung. Die Farbintensivität war moderat.

Insgesamt überzeugte uns dieser Mini Beamer von Vamvo aufgrund seiner praktischen Größe und des günstigen Preises. Die Verarbeitung wirkt zwar etwas billig, was sich auch in Bild und Ton bestätigen lässt, wir aber empfinden, dass es dem Preis entsprechend völlig in Ordnung ist. Wenn Sie den Beamer aus praktischen Zwecken bevorzugen und Ihre Priorität nicht auf HD-Auflösung liegt, ist dieser Beamer optimal für Sie. Für ein schönes Kinoerlebnis verwenden Sie den Beamer am besten in gut verdunkelten und leisen Räumen.

Beamer – Kaufberatung und Ratgeber

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Was ist ein Beamer?

Beamer sind technische Geräte, die Bilder, Präsentationen oder Videos mittels eines Lichtstrahls hochauflösend und vergrößert an eine Wand projizieren. Daher stammt auch die Bezeichnung „Beamer“, denn das englische Wort „beam“ bedeutet „Lichtstrahl“.

Beamer haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Im großen Stil werden sie natürlich in den Kinos als Filmprojektoren eingesetzt, aber auch zu Hause lassen sich mit einem Beamer Filme und Serien auf die Wohnzimmerwand projizieren, um so ein perfektes Heimkino-Erlebnis zu schaffen. Ebenso können Streams oder Computerspiele auf eine Wand oder Leinwand projiziert werden, um durch die vergrößerte Optik ein besseres Sehvergnügen zu erreichen. Auch im Beruf, in der Schule oder in anderen öffentlichen Räumen kommen Beamer zahlreich zum Einsatz, um Präsentationen bei Vorträgen oder in Seminaren zu
zeigen.

Wie funktioniert ein Beamer?

test beamer und testsiegerDie Funktionsweise eines Beamers ist ähnlich der eines Dia-Projektors, den man aus früheren Zeiten kennt. Das heißt, aus einem Ausgabegerät mit Objektiv werden Bilder auf eine Fläche projiziert, wobei die Bilder stets vergrößert werden. Hierbei wird der Beamer an eine Ausgangsquelle angeschlossen, wie beispielsweise ein Laptop, und empfängt Bilder oder Videos in digitaler Form. Diese werden dann über Bildröhren oder Lichtdioden auf eine Fläche geworfen. Die vergrößerte Bildausgabe kommt über Linsen zustande, die im Gerät angeordnet sind. Mittels eines Schärfereglers kann das Bild deutlich gestellt werden, sodass es nicht verschwommen ist.

Welche Beamer-Arten gibt es?

Bei Beamern gibt es vor allem in ihrer Art und Weise des Projektionsverfahrens sowie in der Größe Unterschiede. In älteren Modellen werden Bildröhren genutzt. Solche sind aus alten Monitoren und Fernsehgeräten bekannt. Neuere Modelle sind LCD-Beamer. Sie erzeugen das Bild mit drei Flüssigkeitskristallen. Dieses wird mit einem speziellen Spiegel gebündelt und als Gesamtbild dargestellt. Weiterhin existieren LED-Beamer. Solche sind weit verbreitet. Mit ihnen können Bilder und Videos dank Leuchtdioden erstellt werden.

Die LED-Beamer sind nicht besonders groß. Immerhin beanspruchen die Dioden im Gehäuse kaum Platz. Noch neuer sind allerdings die Laser-Beamer. Über modulierte Strahlung erstellen sie Lichtpunkte. Gebündelt werden die Lichtpunkte dann auf eine Oberfläche geworfen. Die Laser-Beamer werden nur zur professionellen Verwendung eingesetzt. Hinzu kommt, dass sie sehr kostspielig sind.

Welche unterschiedlichen Beamer gibt es?

lcd beamer testBeamer können sehr verschieden sein. Zum Beispiel der Tageslichtprojektor. Mit einem Tageslichtprojektor können Folien mit Texten, Grafiken, Bildern oder Skizzen an eine Wand projiziert und vergrößert werden. Bekannt ist das Gerät auch unter anderen Namen wie Polylux oder Overheadprojektor. Zum Einsatz gelangt der Tageslichtprojektor bei der Visualisierung bei Vorträgen. Etwa wird er bei Fortbildungen, Besprechungen, im Bildungswesen oder auf Seminaren genutzt, um das Flipchart oder die Tafel zu ersetzen. Anders wie eine Power-Point-Präsentation am Computer ist der Tageslichtprojektor weniger zeitaufwendig und einfacher in der Bedienung. Weiterhin ist es ein Vorteil, dass beim Arbeiten mit diesem Projektor keine Räume abgedunkelt werden müssen. Das ist seiner hohen Lichtleistung zu verdanken. Des Weiteren ist es möglich, solche Geräte als Standgeräte oder kompakt als Reisegeräte zu erwerben. Lediglich sind für den Gebrauch transparente Folien ein Muss. Bei der Foliengestaltung gibt es wiederum kaum Grenzen. Die Folien können einfach per Hand gestaltet oder fachmännisch bedruckt werden. Damit ist es möglich, Arbeiten komplett zuvor vorzubereiten. Genauso können diese während der Präsentation per Hand ergänzt werden.

Ein anderer Beamer ist der Kurzdistanzbeamer. Er heißt auch Short Beamer. Seine Technik spezialisiert sich auf die Miniaturisierung sowie auf die Optimierung. Der Kurzdistanzbeamer kann bei einer Entfernung von nur 60 cm Bilder an eine Wand projizieren. Dabei hilft ihm eine Diagonale von 100 Zoll. Die Bilder erscheinen in HD-Qualität. Hierfür verfügt das Gerät über spezielle Linsen und Spiegel. Mit der kurzen Distanz sind solche Beamer ideal für kleine Räume geeignet. Ebenso sind sie wie gemacht, wenn es aus anderen Gründen nur wenig Platz gibt und der Beamer in einer kurzen Distanz aufgebaut werden muss. Nachteilig ist jedoch die aufwendige Fixierung.

Wer Probleme hat, kann als Ersatz etwa einen Business Beamer oder einen Gaming Beamer wählen. Wie es der Name schon verrät, sind Gaming-Beamer für Gaming-Freunde geeignet. Sie können mit einem Heimkino-Beamer verglichen werden. Jedoch besitzen Gaming-Beamer eine bessere Lichtstärke, einen besseren Bildwiederholungsvorgang, einen stärkeren Kontrast und erfüllen mehr Ansprüche. Business Beamer sind langlebig, leistungsstark und leicht von A nach B zu bringen. Mit ihrer guten Wiedergabe von Texten und Grafiken werden sie im Business-Bereich oft verwendet.

Zu guter Letzt sind noch 3D-Beamer und Full HD Beamer möglich. Full HD Beamer können ausgezeichnet ein Heimkino-Feeling hervorrufen. Doch nicht selten wird bei der Auflösung gemogelt. Die Auflösung beträgt zwar immer noch HD, fällt aber meist geringer aus. Beim 3D-Beamer wird der Filmabend zu Hause noch intensiver. Dabei muss 3D gar nicht teuer sein. Schon ab relativ wenig Geld können Modelle in ausgezeichneter Qualität erworben werden. Versehen sind sie meist mit der DLP-Technik. Digital Light Processing ist eine Projektionstechnik, bei der Bilder erzeugt werden, indem ein digitales Bild auf einen Lichtstrahl aufmoduliert wird.

Wie unterscheidet sich die Beamer-Technik?

Bei Beamern gibt es verschiedene Techniken. Geht es um den Vorgang allgemein, haben sich am Markt zwei Techniken durchgesetzt. Beide Möglichkeiten haben Vorteile und Nachteile. Die eine Variante ist LCD. Bei solchen Beamern wird das Licht durch ein durchsichtiges, kleines Display befördert. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einem LCD-Bildschirm. Die zweite Variante nennt sich DLP. Über ein winziges Farbfilterrad wird jeder Pixel einzeln eingefärbt.

DLP-Technik:

DLP- Digital Light Procession wurde einst nur in den Oberklasse-Modellen verbaut. Doch mittlerweile gibt es auch erschwingliche Geräte mit dieser Technik. Was diese Technologie besonders macht, sind die sehr dunklen Schwarzwerte und die guten Kontraste. Jeder Bildpunkt wird mit einem separaten Spiegel erzeugt. Sie werden über einen elektrischen Impuls gekippt und lenken Licht auf den Projektionsteil. Über das Kippen kommt es zu Farbüberlagerungen. Sämtliche Farben können auf diese Art und Weise erzeugt werden. Während des Vorganges bewegen sich die Spiegel 5.000 Mal pro Sekunde. Ältere Modelle projizieren nach und nach die drei Grundfarben. Neue Varianten haben weitere Farbsegmente. Sie können bis zu sieben Farben herstellen. Als neu gelten die Geräte ab dem Produktionsjahr 2009.

Als Nachteil kann jedoch angesehen werden, dass es zu sichtbaren Farbschlieren kommen kann. Diese Farbverwischungen entstehen, wenn helle Objekte vor einem dunklen Hintergrund schnell bewegt werden. Warum es dazu kommt ist, weil bei DLP-Beamern das Bild aus einzelnen Bildern in den Grundfarben projiziert wird. Somit kann es zu dieser Bildstörung kommen, die auch „Regenbogeneffekt“ heißt. Weiterhin sind DLP-Projektoren lauter und größer als LCD-Projektoren. Vor allem werden sie im professionellen Bereich, etwa in Kinos, verwendet.

lcd beamer testLCD-Technik:

Beamer mit LCD-Liquid Crystal Display sind den DLP-Geräten sehr ähnlich. In der schwarzen Farbe sind sie nicht ganz so tief. Dafür besitzen sie eine natürliche Farbablichtung. LCD-Projektoren funktionieren zudem ähnlich wie Fernsehgeräte oder Monitore. Sie arbeiten mit einer Aktivmatrix-Flüssigkristallanzeige. Gesteuert wird das durch Dünnfilmtransistoren. Drei von ihnen erzeugen jeweils ein Pixel. Es kann keinen Regenbogeneffekt geben. Dafür gibt es für manche Benutzer einen anderen Nachteil. Die Begrenzungen der einzelnen Bildpunkte kann deutlich erkannt werden. Das erzeugt einen Fliegengittereffekt, der besonders bei einer niedrigen Bildauflösung und einer großen Projektionsfläche ersichtlich ist.

In modernen Geräten befinden sich drei LCD-Matritzen. Auch ältere Projektoren mit nur einer Matrix werden noch verkauft. An vier LCD-Matritzen wird gearbeitet. Mit einer Matrix, die ein gelbes Licht erzeugt, könnte sich die Farbbalance verbessern. Bezüglich der Größe werden kleine Mini-Geräte oder große Modelle zum stationären Einsatz hergestellt.

LCoS Technik:

Bei LCoS-Beamern fungiert die Technik auf Basis der LCD-Technik. Einen Unterschied der Techniken besteht in einem speziellen Reflektor. Er verhindert den Fliegengittereffekt oder reduziert ihn zumindest.

Licht bei Beamern: LED oder Laser LED

Egal ob ein Beamer die DLP- oder die LCD-Technik besitzt, als Lichtquelle kann LED oder eine Glühlampe genutzt werden. Für Videoprojektoren wurden früher spezielle Halogen-Glühlampen eingesetzt. Nach einigen Tausend Leuchtstunden mussten sie ersetzt werden. Die Lampe ist ca. einmal im Jahr zu tauschen.

LED-Lampen haben da schon eine längere Lebensdauer. Etwa 50.000 Stunden können sie brennen. Meist müssen sie im gesamten Leben eines Beamers nicht ausgewechselt werden. Außerdem arbeiten sie energiefreundlicher. Bei gleicher Helligkeit wie bei Halogen-Glühlampen wird weniger Strom verbraucht. Ebenso entsteht als Nebenprodukt weniger Wärme. Damit arbeiten die Lüfter leiser. Bei sämtlichen dieser Vorteile haben LED-Lampen auch einen Nachteil: Die Lichtleistung liegt höchstens bei 3.500 Lumen.

Bei den Beamer-Modellen können zudem Laser Beamer angetroffen werden. Sie funktionieren mit Laserlicht. Genutzt werden Laser-Beamer vor allem professionell, weniger privat. Ein Vorteil ist, dass sie schneller eingeschaltet und ausgeschaltet werden können wie Beamer mit Lampen. Doch es gibt auch einen Nachteil. Immerhin haben die Laserdioden nur eine geringe Lebensspanne und müssen nach etwa 30.000 Stunden ausgewechselt werden. Ihr Austausch ist sehr teuer.

Das Bild, welches ein Laserprojektor erzeugt, ist zudem nicht projiziert, sondern gebrannt. Momentan gibt es zwei gängige Varianten an Laserbeamern. Bei LDT trifft das Laserlicht gleich auf die Projektionsfläche. Dabei wird der Laser durch einen Spezialspiegel geleitet. Die GLV-Variante sorgt wiederum für einen höheren Kontrast. Es kann dabei zu einer Lichtgranulation kommen und das Bild wird unscharf. Ferner gibt es beim Laserlicht Unterschiede in RB-Laser, blauer Laser/Phosphor-Laser, und RGB Laser. Phosphor-Laser sind als Lichtquelle am meisten verbreitet. Sie sind etwas günstiger und können auch bei DLP- und LCD-Projektoren genutzt werden. Die Basis ist ein blauer Laserstrahl, welcher über das Farbrad DLP- oder LCD-Chips in den Grundfarben herstellen kann. RB- und RGB-Laser-Lichtquellen sorgen wiederum für auffallendere Farben. Ihre Laserstrahlen sind rot und blau (RB) bzw. rot, grün und blau (RGB). RB und RGB-Laser können ein größeres Farbspektrum abdecken wie der Phosphor-Laser.

Was einen geeigneten Gaming-Beamer ausmacht

Beamer können vielseitig genutzt werden. Unter anderem greifen einige Gamer manchmal zum Beamer. Gegenüber Monitoren haben diese Projektoren etwa die Vorteile einer größeren Bildschirmdiagonale und eines größeren Abstands zur Leinwand. Letzteres entspannt die Augen und lässt mehr Spiel-Details erscheinen.

Damit ein Gamer echte Freude an seinem Gaming-Beamer haben kann, sollte das Gerät einige technische Details aufweisen. So ist zum Beispiel zu beachten, dass zum Gaming nur DLP-Beamer geeignet sind. Diese Geräte bieten einen hohen Kontrast und reagieren geschwind.

  • Als Mindestauflösung werden 1920 × 1080 Pixel empfohlen. Beim Kauf sollte auf die native Auflösung geachtet werden. Damit wird die tatsächliche Auflösung bezeichnet und es kann sichergegangen werden, dass es sich um ein Full HD-Gerät handelt.
  • Auf die Helligkeit bezogen verfügen gute Gaming-Beamer über mindestens 2.000 ANSI-Lumen. Fällt die Lumenzahl noch höher aus, erhöht das den Stromverbrauch.
  • Damit das Bild scharf wird, bedarf es eines hohen Kontrastverhältnisses. Unter 10.000 : 1 ist Gamen nicht ratsam.
  • Unangebracht sind zudem Störungen oder zeitliche Verzögerungen. Darum besitzt ein angemessenes Gerät einen Input von maximal 50 ms.
  • Zu guter Letzt benötigt ein Gaming-Beamer passende Schnittstellen. HDMI- und DisplayPort-Schnittstellen sind wichtig. Damit können sämtliche Spielekonsolen an das Gerät angeschlossen werden.

Was einen geeigneten Heimkino-Beamer ausmacht

verschiedene beamer im test und besterWer zu Hause einen Heimkino-Abend genießen und dafür einen Film mit einem Beamer auf die Leinwand werfen möchte, benötigt eine hohe Bildqualität mit ansehnlichen Kontrasten und einer guten Bildauflösung. Dazu muss die Übertragung schnell gehen. Natürlich darf das Gerät auch nicht zu laut sein.

Auf dem Markt gibt es viele Angebote von preisgünstigen Geräten bis zu High-End-Beamern. Teure Modelle bieten Extras wie:

  • Eine 4-K-Auflösung heißt, dass die Bildauflösung 4-fach so hoch ist wie bei einem Full HD Beamer oder eine 3D-Technologie.

Passend dazu sind riesige Leinwände möglich, mit bis zu siebe Metern Breite. Wer es nicht so luxuriös braucht, kann auch mit einem günstigen Modell zufrieden sein. Hier sind Beamer zu finden mit:

  • Mindestens einer Full HD Auflösung von 1.920 × 1080 Pixeln. Das sorgt für eine gestochene, scharfe Bildqualität.
  • Einem Kontrastverhältnis von mindestens 150:1. Besser wären noch 200 : 1. Denn je höher der Kontrast liegt, desto detailgenauer wird der Inhalt abgebildet.
  • Einer festen Montage-Möglichkeit. Meist sind solche Modelle schwerer und größer als Mini-Beamer.
  • Einer Lichtstärke von etwa 2.000 Lumen oder mehr bei hellen Räumen.
  • DLP- und LCD-Technik. DLP-Beamer besitzen gute Kontraste und eine hohe Lichtstärke. Bei minderwertigen Geräten kann es jedoch zum Regenbogeneffekt kommen. Geräte mit besserer Qualität sind nur selten von dieser Störung betroffen. Ebenso gibt es diesen Effekt beim LCD-Beamer nicht. Dafür ist der Kontrast nicht gut. Auch können hier die einzelnen Pixel bei einer geringen Auflösung auftreten. Bei einer starken Vergrößerung kann das stören.
  • Einem geringen Lüftungsgeräusch. LED- und Laser-Beamer arbeiten dabei leiser und stören beim Filmabend weniger.
  • HDMI-Anschlüssen, VGA-Anschlüssen, analogen Video-Anschlüssen, S-Video-Anschlüssen, WLAN-Anschlüssen, Bluetooth. Mit den verschiedenen Anschlüssen können unterschiedliche Geräte angebracht werden, mit denen die Filme abgespielt werden.
  • Einer Lens-Shift-Funktion. Mit ihr kann ohne Verzerrungen ein Bild verschoben werden. Das ist vom Vorteil, wenn der Beamer schräg aufgestellt werden muss oder an der Decke hängt. Einige Beamer besitzen dabei die vertikale Lens-Shift-Funktion. Andere Modelle (allerdings hochpreisige) sind zusätzlich mit der horizontalen Version ausgestattet.

Was einen geeigneten Beamer für die Präsentation ausmacht

beamer vergleich test besterBeamer für die Präsentation heißen auch Business Beamer. Ihren Nutzen finden sie in unternehmerischen Zwecken. Dabei müssen sie nicht nur im Business genutzt werden. Außerhalb ihres Hauptzwecks können sie ebenso im Home-Video-Bereich oder zum Gaming verwendet werden. Für ihren Hauptnutzen ist es allerdings von Wichtigkeit, dass sie gute und vor allem scharfe Bilder projizieren. Immerhin werden die Bilder einem Publikum gezeigt, welches sie überzeugen sollen.

Die Verwendung kann etwa mit einer Power-Point- bzw. Excel-Präsentation erfolgen. Hierfür gibt es eine große Anzahl verschiedener Modelle. Damit die Projektoren auch für das Business geeignet sind, müssen schon beim Kauf einige technische Details beachtet werden. Es sollte sich zum Beispiel um ein lichtstarkes Modell handeln. Schließlich ist bei Vorträgen keine gemütliche Kino-Atmosphäre gewünscht. Weiterhin ist wichtig, dass …

  • das Kontrastverhältnis stimmt. Angebracht sind 3.000 : 1.
  • die Lichtstärke bei 3.000 ANSI-Lumen oder mehr liegt. So werden selbst in hellen Räumen klare Bilder erzeugt.
  • das Gerät mobil ist. Um von einem Präsentationsort zum Nächsten gebracht zu werden, sollte der Beamer leicht und mobil sein. Als Gewicht werden maximal 3 kg empfohlen. Typische Heimkino-Geräte können hingegen 10 kg oder mehr wiegen. Lediglich bei einem festen Standort sind mehr wie 3 kg angeraten.
  • die Auflösung zumindest halbwegs stimmt. Bei Business Beamern muss es kein
    Full HD sein. 800 × 480 Pixel reichen. Schon gar nicht wird eine extrahohe 4K-Auflösung gebraucht. Ebenso darf die 3D-Fumktion fehlen. Ausnahme ist, wenn der Benutzer das Gerät als Nebenzweck zu Filmabenden verwenden möchte. Dann können 4K-Auflösung und 3D-Funktion sinnvoll sein.
  • es verschiedene Anschlüsse gibt. Präsentationen werden oft auf externen Medien abgespeichert. Darum ist es angemessen, wenn der Business-Beamer über mehrere Schnittstellen verfügt. Je mehr es sind, desto besser. Mindestens eine sollte es für einen HDMI-Anschluss, DVI-Anschluss, USB-Anschluss und VGA-Anschluss geben.

Es ist außerdem zu raten, dass der Beamer für die Präsentation mit kabellosen WLAN und Bluetooth ausgestattet ist. Slots für Speicherkarten wie SD-Karten sind ebenso sinnvoll. Somit können auch Aufnahmen gezeigt werden, die mit einer Digitalkamera aufgenommen wurden.

Wurden Beamer schon einmal von Stiftung Warentest geprüft?

Bereits zweimal hat sich die Stiftung Warentest mit Beamern beschäftigt. Einmal war es im Juni des Jahres 2016 und das zweite Mal war es Juni 2018. 2018 wurden insgesamt 15 Modelle geprüft.

Welche Beamer wurden getestet:

Zwölf Beamer wiesen eine klassische Bauweise für eine lange Distanz auf. Die restlichen drei waren Kurzdistanzbeamer. Bei den Testbeamern wurden Beamer mit verschiedenen Lichtquellen geprüft. Erstmals war auch ein Laserbeamer dabei. Ebenso gab es Geräte mit unterschiedlichen Projektionsmöglichkeiten, etwa DLP-Verfahren oder LCD-Technik. Eine 4K-Auflösung besaßen drei Geräte. Sie zeigten also 4x so viele Bildpunkte, wie es bei HD gibt.

Wie war das Ergebnis?

Zehn von diesen Modellen mit Preisen zwischen 500 und 3.000 € schnitten bei etwas Dunkelheit gut ab. Vor allem große Projektionen mit mehr als drei Metern Bilddiagonale steigerten ihre Qualität, je dunkler es war. Um bei Helligkeit ein klares Bild zu bekommen, musste die Bilddiagonale verkleinert werden, auf etwa einen Meter. Bei den meisten Objekten waren aber Bilddiagonalen von 1,50 Meter möglich.

Kauf eines Beamers - worauf sollte ich achten

Auf den ersten Blick scheint ein Beamer ein einfaches Gerät zu sein. In Wahrheit ist beim Kauf eines Beamers jedoch auf viele technische Daten achtzugeben. Kaufinteressenten erwartet darum eine große Anzahl seitenlanger Infoblätter. Nicht wirklich ist meist das Interesse da, sich das alles durchzulesen. Es kann aber nicht schaden, zumindest die bedeutsamsten Kennzahlen und Begrifflichkeiten zu kennen. Ein wenig Wissen darüber hilft, einen Eindruck über das Gerät und dessen Fähigkeiten zu erlangen.

Auflösung

Mit der Auflösung wird angegeben, über wie viele Pixel ein Bild verfügt. Eine hohe Pixelzahl steht für ein scharfes und detailliertes Bild. Leider können Käufer schnell in eine Falle laufen, wenn von einer „unterstützen Auflösung“ die Rede ist. In dem Fall werben die Beamerhersteller mit einer Pixelzahl, welche über der dargestellten tatsächlichen Pixelzahl des Gerätes liegt. Besitzt ein unterstütztes Gerät etwa 1080 p, das entspricht einer Full-HD-Auflösung mit 1.920 × 1.080 Pixeln, wird nur ein Anfangssignal mit der genannten Auflösung verarbeitet. Wichtiger ist es daher, auf die „native Auflösung“ zu achten. Sie gibt die tatsächliche Anzahl der Pixel an.

Für sämtliche Einsätze sollte ein Beamer eine Mindestauflösung von 800 × 480 Pixeln aufbringen. Werden an die Bildqualität mehr Anforderungen gestellt, eignen sich Modelle mit 1.280 × 720 Pixeln, die ebenso noch als günstig zu betrachten sind.

Für Filmliebhaber geht es wahrscheinlich nicht ohne Full HD, was mehr kostet. Ebenso als teuer können 4K-Modelle bezeichnet werden. Ihr Preis ist zwar schon gesunken, liegt jedoch dennoch bei mindestens 1.000 €.

Im Folgenden sollen einige Auflösungen etwas vorgestellt werden:

  • PAL: Besitzt 768×576 Pixel und ein Seitenverhältnis von 4:3. Genutzt wird es für europäisches, analoges Fernsehen.
  • DVD-Video/DVB: Besitzt 720×576 Pixel und ein Seitenverhältnis von 16:9. Genutzt wird es für digitales Fernsehen und DVDs.
  • Full HD („1080p“): Besitzt 1.920 x 1.080 Pixel und ein Seitenverhältnis von 16:9. Genutzt wird es für maximale Auflösung der gewöhnlichen Blu-ray-Disc.
  • HDTV („720p“): Besitzt 1.280 x 720 Pixel und ein Seitenverhältnis 16:9. Genutzt wird es für Fernsehen mit erhöhter Auflösung.
  • WVGA: Besitzt 800 x 480 Pixel und ein Seitenverhältnis von 5:3. Genutzt wird es für günstige Beamer.
  • UHD-1 (4K): Besitzt 3.840 x 2.160 Pixel und ein Seitenverhältnis von 16:9. Genutzt wird es für Streamingdienste und Ultra HD Bl-ray.
  • UHD-2: Besitzt 7.680 x 4.320 Pixel und ein Seitenverhältnis von 16:9. Es wird kaum genutzt.

Helligkeit

Die Helligkeit wird in ANSI-Lumen angegeben und ist eines der wichtigsten Kriterien. Sie wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und auf den Preis aus. Lumen ist dabei die Einheit für den Lichtstrom. ANSI sagt aus: Die Lichtstärke des Gerätes wurde nach Vorgaben des American National Standard Institute gemessen.

Als Faustformel gilt: Mit zunehmender Größe des projizierten Bildes und mit vermehrter Helligkeit der Umgebung bedarf es mehr Lumen. Nur so ist eine ansehnliche Projektion möglich.

Außerdem sollte man bedenken:

  • weniger als 100 Lumen je Quadratmeter sind nicht ratsam,
  • Lumenzahl in abgedunkelten Räumen: 100 bis 250 Lumen je Quadratmeter,
  • Lumenzahl in wenig abgedunkelten Räumen: 250 bis 500 Lumen je Quadratmeter,
  • Lumenzahl im Freien oder in hellen Räumen: mindestens 500 Lumen je Quadratmeter.

Hier ein Beispiel: Der Projektor besitzt eine Bilddiagonale von 100 Zoll und eine Projektionsfläche von 3,1 Quadratmetern. Wird er in einem hellen Raum verwendet, sollte die Mindest-Lumenzahl bei 1550 ANSI-Lumen liegen. Solche Einheiten bekommen sogar günstige Geräte hin. In einem dunklen Raum reichen wiederum 310 ANSI-Lumen aus.

Kontrast

Nicht nur die Auflösung, sondern auch der Kontrast entscheidet, ob das projizierte Bild detailliert und scharf erscheint. Mit dem Kontrastwert ist der maximal darstellbare Helligkeitsunterschied bekannt. Bei einem hohen Kontrast fallen dunkle Bildbereiche dunkler aus und helle Bereiche heller. Ist der Wert gering, kann das Bild verwaschen wirken. Weiß wird dann zu hellgrau und schwarz erscheint dunkelgrau.

Das Kontrastverhältnis bezieht sich immer auf den hellsten und den dunkelsten Bildpunkt. Lautet die Angabe 1.000 : 1, steht ein weißes Pixel dafür, dass er 1.000 x heller ausfällt wie der schwarze.

Für ein gutes Kontrastverhältnis werden 10.000 : 1 empfohlen. Höhere Werte sind möglich. Sie bieten aber kaum wahrnehmbare Verbesserungen. Dagegen sollten 5.000 : 1 niemals unterschritten werden. Sonst kommt es zu einer gravierenden Verschlechterung der Schärfe und der Farbe.

Lens-Shift

Lens-Shift steht für die Linsenverstellung. Es dient dazu, Verzerrungen zu korrigieren, zu denen es kommen kann, wenn der Beamer nicht mittig vor der Leinwand aufgestellt wird. Günstige Geräte beinhalten meist keine Lens-Shift-Funktion. Eine vertikale Lens-Shift-Funktion ist in besseren Geräten vorhanden. Somit kann der Projektor an der Decke montiert werden, ohne dass später das Bild verzerrt ist. In sehr teuren Modellen gibt es zudem eine horizontale Lens-Shift-Funktion. Oft ist sie gar nicht nötig.

Lautstärke

Bei Lautstärke denken viele Leute an die eingebauten Lautsprecher. In diesem Absatz soll es aber um die Betriebsgeräusche gehen. Während das Gerät in Aktion ist, erhitzen sich die Lampen. Um ein Durchbrennen zu umgehen, müssen sie gekühlt werden. Doch die Lüfter geben störende Nebengeräusche von sich. Modelle, die ganz ohne Geräusche laufen, gibt es nicht. Gute Geräte sind jedoch maximal 20 Dezibel laut. Ein niedriger Geräuschpegel kann abhängig der Umgebungslautstärke gar nicht oder kaum wahrgenommen werden. 30 Dezibel entsprechen ungefähr der Lautstärke eines Laptops. Umgebungsgeräusche werden meist nicht übertönt.

Wichtig ist, dass der Projektor nicht lauter ist. Denn die Lautstärke steigt nicht gleichmäßig an. Besitzt ein Gerät drei Dezibel mehr, ist es schon doppelt so laut. Bei 40 – 50 Dezibel würde das Gerät eine Gesprächslautstärke haben. Für eine gute Präsentation oder einen gemütlichen Filmabend wäre das störend.

Anschlüsse

Über die Anschlüsse können Medien mit dem Beamer verbunden werden. Möglich sind digitale und analoge Anschlüsse. Beliebter sind die digitalen. Sie sollen störungsfrei Signale übertragen.

Digitale Schnittstellen: Der HDMI-Anschluss ist einer der wichtigsten und modernsten Anschlüsse. Mit dem Kabel werden Bilder-und Tonsignale übertragen. Sämtliche modernen Geräte besitzen diesen Anschluss als Standardfunktion. Gemeint sind damit nicht nur die Beamer, sondern ebenso DVD-Player, Blu-ray-Player, Tablets, Laptops und mehr. Der DVI-Anschluss überträgt ebenso Bilder, aber keinen Ton. DVI wird vor allem im Computerbereich genutzt. So ein Anschluss wird jedoch mehr und mehr vom HDMI-Anschluss abgelöst.

Analoge Schnittstellen: Der SCART-Anschluss ist ein europäischer Standard für Video- und Audiogeräte mit erkennbar großen Steckern. Lange war er dominant. Nun ist er noch viel genutzt. Immer mehr übernimmt HDMI seine Aufgaben. Ein VGA-Anschluss wird standardmäßig bei Computermonitoren verwendet. Mittlerweile wird er nur noch zur Rückwärtskompatibilität eingesetzt. Zur gleichen Zeit besitzen die Geräte HDMI-Buchsen. Sie liefern bessere Bilder und sind einfach zu handhaben.

Kabellose Datenübertragung: Neben den analogen und digitalen Schnittstellen können Beamer im Besitz von kabellosen Schnittstellen sein. WLAN ist eine nutzvolle Schnittstelle. Die drahtlose Verbindung funktioniert mit Screencast-Technik, etwa Miracast, Airplay, DLNA. Mit ihr können Handys, Tablets oder Laptops gewünschte Medieninhalte an den Projektor schicken. Die Schnittstelle stellt eine Verbindung zum Internet her. Damit können die Nutzer von solchen Beamern direkt von Angeboten der Streamingdienste oder Mediatheken einen Nutzen ziehen. Mit Bluetooth können Sound-Signale an die Bluetooth-Lautsprecher kabellos vermittelt werden. Bei Android-Geräten ist eine Nutzung von Bluetooth über die Tastatur oder die Maus möglich.

Weitere Features

Viele Beamer haben weitere technische Eigenschaften.

  • Mit dem USB-Anschluss können Bilder und Filme von externen Festplatten oder USB-Sticks über den Beamer ausgestrahlt werden.
  • Ein SD-Karten-Slot liest SD- und Micro-SD-Karten. Fotos und Videos von Smartphones und Digitalkameras können gezeigt werden.
  • Mit der 3D-Funktion und einer einzeln zu erwerbenden Shutter-Brille können 3D-Filme gesehen werden. Die Geräte geben weiterhin ebenso 2D-Filme ab. Bei der Shutter-Brille muss darauf geachtet werden, dass die mit dem Beamer kompatibel ist.
  • Fokus ist ein Standard, der für ein scharfes Bild sorgt.
  • Mit dem Zoom kann die Bildgröße verändert werden, ohne den Beamer verstellen zu müssen. Diese Funktion besitzen oft nur hochpreisige Modelle. Je teurer das Gerät ist, desto größer ist der Zoom-Bereich.
  • Keystone-Korrektur bedeutet so etwas wie Lens-Shift. Es beseitigt Verzerrungen. Dabei wirkt es jedoch auf Kosten von Helligkeit und Auflösung. Damit sich die Korrektur nicht selber einschaltet, sollte der Beamer richtig stehen oder gar die bessere Lens-Shift-Funktion besitzen.

Transport und Bedienkomfort

Für einen einfachen Transport eignen sich Mini-Beamer. Sie wiegen maximal einen Kilogramm. Für eine gute Auflösung sollten sie mindestens 800 × 480 Pixel besitzen. Ein Mini-Beamer mit dieser Auflösung ist für Filmabende und berufliche Zwecke gleichermaßen angemessen. Eine geringere Auflösung sollte nicht gewählt werden. Zudem können hochpreisige Modelle mit viel Helligkeit und einem Android-System ausgestattet sein. Extras wie 3D-Kompatibilität und Akkus sind genauso bei teuren Beamern inbegriffen. Mit steigendem Preis kann es auch eine 4K-Auflösung geben.

Ist es nicht erwünscht, den Beamer zu transportieren, ist eine Montage ratsam. Mit einer Deckenhalterung etwa stört der Beamer nicht im Raum. Hinzu muss er mit nicht immer wieder neu ausgerichtet werden, was ein großer Komfort ist.

Welches ist die perfekte Beamer-Leinwand?

Einst wurden Bilder und Filme einfach nur mit dem Beamer an die Wand gebracht. Nun werden Beamer-Leinwände als Projektionsfläche genutzt. Der Grund ist, dass die Bildqualität auf einer solchen Leinwand einfach um vieles besser ist. Denn der Reflexionswert, Gain-Faktor genannt, ist ein besserer wie bei einer Zimmerwand. Allerdings sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass ein zu hoher Gainwert für eine ungleichmäßige Ausleuchtung sorgen kann. Da Leinwände oft über Jahre genutzt werden und das richtige Modell erst einmal gefunden werden muss, ist es vom Vorteil, sich zuvor über die Arten zu informieren. Bei Beamer-Leinwänden gibt es vier Arten:

Rollo-Leinwand

Die Rollo-Leinwand kann über eine Metallleiste an der Decke oder an einer Wand befestigt werden. Bei Nicht-Nutzung wird die Leinwand in die Leiste gerollt. Das kann manuell oder elektrisch passieren. Manuell bedeutet über einen Schalter, der per Hand bedient wird. Das Material der Rollo-Leinwand ist sehr dünn. Immerhin muss es einrollbar sein. Im Gegenzug sind aber Wellen möglich. Meist sind sie nur so gering, dass ein Filmabend hiervon nicht verdorben wird. Als Störung können solche Wellen jedoch bei Präsentationen mit Text angesehen werden. Am unteren Ende befindet sich meist zur Beschwerung eine Stange.

Mobile Leinwand

Eine mobile Leinwand kann ebenso Stativ-Leinwand heißen. Sie kann schnell überall mit hingenommen werden. Damit ist sie für Präsentationen gemacht und kann leicht mit Mini-Beamern kombiniert werden. Ihr Aufbau ist nicht schwer. Die Leinwand befindet sich in einem Stativ. Dieses muss aufgestellt werden. Folgend ist es einfach, die Leinwand auszurollen. Hierfür wird die Projektionsfläche lediglich am oberen Rahmen des Ständers angebracht. So komfortabel der Transport sein mag, ist eine mobile Leinwand wenig für einen Gebrauch im äußeren Bereich geeignet. Weil die Leinwand nur oben festgemacht wird, kann sie bei starkem Wind sehr hin- und herschwanken. Das würde bei der Verwendung stören.

Elektrische Leinwand

Die Bedienung solcher Leinwände erfolgt mit einer Funk- oder Infrarot-Fernbedienung. Eine elektrische Leinwand ist zudem mit höheren Kosten in der Anschaffung verbunden. Denn in ihrer Metallleiste muss ein Motor verbaut sein. Wegen des Motors ist ein weiterer Name für sie Motor-Leinwand. Wie bei der manuellen Rollo-Leinwand kann die elektrische Leinwand an der Wand oder der Decke montiert werden. Beim Aufrollen zieht sie sich in die Metallleiste ein. Im Bereich der Motorleinwände sind zudem Multiformat-Leinwände möglich. Dessen obere Markierung kann genau auf die Bildmaße gefahren werden. Dafür braucht es einen zweiten Motor, was den Preis nach oben treibt.

Rahmenleinwand

Rahmenleinwände können nur schwer transportiert werden. Sie sind mit einem Rahmen fest an einer Wand befestigt. Optisch erinnern sie etwa an ein Whiteboard. Ihr Vorteil ist, dass sie wenig Wellen schlagen. Nachteilig ist, dass für sie Platz gebraucht wird. Eine große Fläche an der Wand muss als Projektionsfläche frei sein. Dafür wird der ständige Auf- und Abbau gespart. Ebenso muss die Rahmenleinwand nirgendwo verstaut werden. Geeignet sind solche Leinwände nur bedingt im professionellen Bereich. Mehr Benutzung bekommen sie als Heimkino. Außerdem sind Rahmen-Leinwände ebenso unter anderen Namen bekannt, etwa unter Tension-Leinwand oder Multiformat-Leinwand.

Weitere mögliche Beamer-Leinwände sind Faltrahmen-Leinwände und Tischleinwände. Faltrahmenleinwände können bei Nicht-Benutzung in einen Transportkasten kommen. Sie besitzen einen stabilen Alurahmen und Standfüße. Bei Gebrauch müssen sie aufgebaut werden. Positiv ist, dass sie leicht transportierbar und somit für Präsentationen geeignet sind. Ähnlich ist es bei Tischleinwänden. Nachdem sie am Tisch befestigt wurden, werden sie lediglich hinausgezogen. Ihre Bauweise kompakt und das Gewicht gering.

FAQ

Kann ich den Beamer nutzen, wenn mir die Leinwand fehlt?

Grundsätzlich lautet die Antwort: ja. Es ist möglich, die Daten einfach an eine Wand zu projizieren. Damit die Qualität nicht zu sehr leidet, muss die Fläche möglichst glatt und die Grundfarbe weiß sein. Gibt es nicht die Absicht, die Wand zu streichen, kann auch ein weißes Betttuch aufgespannt werden. Das Betttuch darf keine Falten bildet. Am besten ist es von allen Seiten in einen Holzrahmen eingespannt. So kommt es selbst bei einem Windzug nicht zu Störungen. Am besten geeignet ist und bleibt für Projektionen mit einem Beamer aber die Beamer-Leinwand.

Wie weit sollte ich vom Beamer entfernt sitzen?

Damit das Lüftungssystem der Beamer funktioniert, muss es um den Abluftbereich eine ausreichende freie Fläche geben. 50 cm werden als Mindestabstand geraten. Um auch unter den Lüftungsgeräuschen nicht zu leiden, sind mindestens ein bis zwei Meter Sitzabstand nötig.

Wann muss ich die Beamer-Lampe tauschen?

Eine Beamer-Lampe muss nur dann gewechselt werden, wenn sie nicht mehr funktioniert. Bei Halogen-Glühlampen ist das nach einigen Tausenden Betriebsstunden. Das ist etwa einmal im Jahr erreicht. LED-Lampen leuchten etwa 50.000 Stunden. Damit halten die meisten LED-Lampen ein ganzes Beamer-Leben durch. Bei Lampen der Laser-Beamer liegt die Nutzungs-Dauer bei etwa 30.000 Stunden. Auch sie halten damit sehr lange und müssen manchmal nie gewechselt werden.

Wie muss ich einen Beamer ausrichten?

Ein Beamer kann Inhalte nur in bester Qualität wiedergeben, wenn er richtig aufgestellt ist. Bei jedem Modell liefert der Hersteller Angaben zum Mindestabstand und zum Höchstabstand zur Leinwand mit. Sie müssen unbedingt eingehalten werden, damit das Bild scharf wird. Ebenso muss der Beamer vor der Leinwand mittig aufgestellt werden. Eine Höhenabweichung ist nicht so schlimm. Sie lässt sich durch die Keystone-Korrektur oder die bessere Variante Lens-Shift-Funktion ausgleichen. Wer den Beamer nicht immer neu ausrichten möchte, sollte über eine feste Montage nachdenken.

Quellen:

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API