Blutdruckmessgerät Test 11/2022 - Die besten Modelle im Vergleich

blutdruckmessgerät test

Neben dem Puls ist der eigene Blutdruck eines der wichtigsten Vitalzeichen und es ist wichtig diesen stets im Auge zu behalten, besonders wenn bereits ein Problem bekannt ist. Statt stets zum Arzt zu gehen helfen Blutdruckmessgeräte diesen Wert selbst zu messen. Dabei ist eine Genauigkeit das wichtigste Kriterium beim Kauf. Stiftung Warentest hat 2020 verschiedene Geräte getestet und unter anderem den medicus zum Sieger gekürt. Die Testsieger davon werden wir in unserem Vergleichstest selbstverständlich mitberücksichtigt und unsere eigene Meinung zu Zuverlässigkeit, Handhabung und Co abgegeben. Im Blutdruckmessgerät Test haben wir insbesondere auf die Genauigkeit, dem Komfort sowie der Bedienung und Akkulaufzeit Wert gelegt. Die Blutdruckmessgeräte wurden selbst erworben, damit dritte Meinungen keinen Einfluss auf das Ranking haben.

Welches Blutdruckmessgerät ist der beste – So wurde getestet:

  • Genauigkeit (60 %)
  • Akkulaufzeit (10 %)
  • Komfort (20 %)
  • Bedienung (10 %)

Bereits vielen Kunden überzeugt das Blutdruckmessgerät von Beurer. Für 30 € bekommt man ein praktisches Gerät mit einer Manschette für eine Oberarmgröße von 22 bis 42 cm. Die Bedienung ist simpel und der Messvorgang lässt sich mit nur einem Knopfdruck starten. Laut Stiftung Warentest sind die Ergebnisse zuverlässig, weshalb das Produkt auch 2010 zum Testsieger gekürt wurde.

Die besten Blutdruckmessgeräte im Tabellenvergleich

Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Platz 1: Beurer BM 27 Oberarm-Blutdruckmessgerät Test

beurer bm27 testFür rund 30€ erhält man von Beurer einen zuverlässiges und günstiges Blutdruckmessgerät mit Manschettensitzkontrolle. Damit wird verhindert, dass Fehlmessungen entstehen und gegebenenfalls eine Warnung ausgegeben. Die Manschette ist für eine Oberarmgröße von 22-42cm geeignet und damit auch für kräftigere Personen nutzbar. Neben dem Blutdruck wird auch der Puls vollautomatisch gemessen. Die Bedienung ist sehr simpel und mit einem Knopfdruck lässt sich der Messvorgang starten.

Die Lieferung kam bei mir am nächsten Werktag gewohnt schnell an. Es wurde weitgehend auf unnötige Zusatzverpackungen verzichtet. Die Verarbeitung ist solide und macht einen guten Eindruck. Von anderen weiß ich, dass die Manschette auch nach monatelanger Nutzung keine Ermüdungserscheinungen zeigt. Der Klettverschluss an sich sitzt sehr fest und geht nicht bei der Messung auf.

Das Display ist angenehm groß und kontrastreich. Es ist gut lesbar, aber nur, wenn man direkt drauf schaut. Eine Blickwinkelstabilität ist aber nicht gegeben. Per Knopfdruck startet der Messvorgang und speichert in einen von 4 Benutzerspeicher. Als Laie kann ich die Messwerte nicht wirklich beurteilen. Jedoch konnte ich keinen Unterschied zu den vorherigen Werten feststellen. Stiftung Warentest hat 2010 auch dieses Modell zum Testsieger gekürt, weshalb man den Messwerten vertrauen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man für wenig Geld ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt erhält. Wenn man eine App oder USB-Anbindung möchte, kann man sich auch für eine der Variationen entscheiden. Übrigens halten die Batterien 500 Messungen. Schwachpunkt bei dem Beurer Blutdruckmessgerät ist meiner Meinung nach der zu kurz Luftschlauch.  

Platz 2: boso medicus X - Oberarm-Blutdruckmessgerät Test

boso medicus x testDas nächste Testgerät kommt mit der Bezeichnung boso medicus X und wurde ebenfalls von Stiftung Warentest mit einem Gut bewertet. Das Display ist sehr groß und bis auf eine Taste ist das Messgerät sehr minimalistisch gehalten. Mit einem Knopfdruck lässt sich der Messvorgang starten und ist damit perfekt für den Hausgebrauch geeignet.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Hauptgerät eine Standard-Manschette von 22cm-32cm. Eine XL Version lässt sich ebenfalls bestellen. Die enthaltene Bedienungsanleitung ist überflüssig, da die Handhabung selbsterklärend einfach ist. Bei dem Preis hätten wir uns als Zubehör eine Tasche zum Verstauen gewünscht. Wenigstens gab es dann Batterien, sodass man direkt loslegen kann. Die allgemeine Verarbeitung ist hochwertig und die Manschette sitzt fest. Zu den Messergebnissen kann ich nicht viel sagen, jedoch vertraue ich auf Stiftung-Warentest, welche die Werte als zuverlässig einstufen.

Genau wie Stiftung Warentest können wir dieses Blutdruckmessgerät von Boso empfehlen. Das Display lässt sich sehr gut in einem hellen Raum ablesen und die Bedienung ist ziemlich intuitiv. Mithilfe der integrierten Bewertungstabelle von WHO kann man direkt feststellen, ob die eigenen Werte in Ordnung sind. Störend fanden wir jedoch, dass der Schlauch an der linken Seite sitzt, was für Rechtshänder umständlich ist. Der Schlauch dafür ist zu kurz.  

Platz 3: Withings BPM Connect Blutdruckmessgerät Test

withings blutdruckmessgerät test und vergleichDen dritten Platz unseren Vergleichstests belegt die BPM Connect – Intelligentes WLAN-Blutdruckmessgerät von der Marke Withings. Das Gerät ist kompatibel mit verschiedenen Apps, sodass die Daten automatisch weitergeleitet werden. Das Design ist sehr modern und minimalistisch gehalten. Die Werte sind auf dem Display abzulesen und die Ein-Knopf-Bedienung ermöglicht eine simple Anwendung. Es ist optimal für den Hausgebrauch oder auch für unterwegs.

Die Lieferung war sehr schnell, auch die Ersteinrichtung erfolgt recht zügig und einfach. Die Einrichtung der App kann für ältere Personen etwas zeitaufwendiger sein. Neben dem Gerät selbst war im Paket nur eine kurze Anleitung dabei, die nicht sehr ausführlich ist. Die Manschette ist 40 cm lang, mit dem Messgerät zusammen ist es, wie auch vom Hersteller vorgegeben, für einen Armumfang von 22 bis 42 cm geeignet.

Die Übertragung der Werte auf das Handy funktioniert problemlos. Die Daten werden schön im Verlauf dargestellt. Mit IOS kann man die Daten sogar direkt per Mail weiterleiten, beispielsweise an den Hausarzt. Einziges Manko ist, dass der BPM Connect Blutdruckmessgerät im Vergleich zu anderen Blutmessgeräten ca. 5 % höhere Blutdruckwerte anzeigt. Natürlich können hintereinander gemessene Werte variieren, doch dieses Muster hat sich bei mehreren Durchführungen bestätigt.

Alles in einem ist das BPM Connect – Intelligentes WLAN-Blutdruckmessgerät ein innovatives und modernes Gerät. Die Übertragung auf das Handy ist superpraktisch und zeitsparend. Die kompakte Größe und der langanhaltende Akku machen es perfekt für unterwegs.  

Platz 4: Sanitas 652.31 SBM 21 Oberarm-Blutdruckmessgerät Test

sanitas blutdruckmessgerät testDas Blutdruckmessgerät aus dem Hause Sanitas ist ein kompaktes Gerät und für Oberarmumfänge bis 36 cm geeignet. Es ist mit einer farbigen Skala zur Einstufung der Messergebnisse und Durchschnittsbewertung ausgestattet. Neben einer Batteriewechselanzeige bietet das Gerät eine automatische Druckvorwahl und Luftablassfunktion an.

Im Lieferumfang befanden sich neben dem Messgerät eine Aufbewahrungstasche und die passenden AA-Batterien. Das Gerät macht einen robusten Eindruck und ist auch nur nach wenigen Minuten eingestellt, dabei ist die ausführliche Anleitung ein guter Begleiter. Nach 5 Messungen hatten wir eine Durchschnittsmesszeit von 42 Sekunden (41, 38, 45, 44, 42) erhalten, welches etwas über unseren Erwartungen liegt. Toll fanden wir die Möglichkeit 4 × 30 Messungen zu speichern, damit kann man die Entwicklung der Blutdruckwerte von verschiedenen Familienmitglieder nachvollziehen. Die Richtigkeit der Werte wurde vom deutschen Hochdruckliga geprüft und bestätigt. Während der Messung saß die Manschette gut und verrutschte auch nicht.

Alles in einem stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und man bekommt für einen günstigen Preis ein solides Gerät. Besonders positiv aufgefallen ist, dass das Gerät eine Arrhytmie-Erkennung anbietet, welches wir natürlich nicht prüfen konnten. Einziges Manko wäre die Manschette, die wenige Zentimeter länger sein könnten.  

Platz 5: Omron X3 Comfort Blutdruckmessgerät Test

omron bestes blutdruckmessgerät test und vergleichDas Omron X3 Comfort Blutdruckmessgerät wurde von Stiftung Warentest 2020 mit Gut bewertet, belegt bei unserem Vergleich jedoch den 5. Platz. Das Messgerät ist kompatibel mit verschiedenen Smartphone-Geräten, IOS und Android und auch mit der Omron connect App. Somit können Ihre Daten direkt übertragen und ausgewertet werden.

Das Messgerät war schnell geliefert. Neben dem Gerät selbst werden passende Batterien, die Bedienungsanleitung und eine Tasche mitgeliefert. Die Manschette ist vorgeformt, sodass das Anbringen erleichtert wird. Geeignet ist sie für Oberarme von 22 bis 42 cm. Die Ersteinrichtung und das erste Einlesen in die verschiedenen Funktionen fanden wir etwas kompliziert, da die Anleitung eher mangelhaft ist. 

Mit einer kurzen Internetrecherche fanden wir uns mit dem Gerät zurecht. Die Manschette sitz fest und stabil, sodass eine vertrauenswürdige Messung gewährleistet wird. Bis zu 60 Werte für max. 2 Benutzer können auf dem Gerät selbst gespeichert werden. Außerdem können die Werte direkt nach der Messung auf das Smartphone übertragen werden. Bei der OMRON-Connect App muss man leider erlauben, dass OMRON die persönlichen Daten an Firmen vermitteln kann, ansonst ist die App nicht nutzbar.

Das Omron X3 Comfort Blutdruckmessgerät bietet mit der OMRON-App eine umfassende Darstellung und ausreichende Auswertung der Messungen. Bedauerlicherweise ist die App seit kurzem kostenpflichtig und nur mit einem monatlichen Abo für 9,90 € nutzbar. Zwar kann man das Messgerät weiterhin kostenlos mit den Gesundheits-Apps der Smartphones selbst nutzen, aber ohne die ausführlichen Diagramme, die bei der OMRON-App gegeben sind. Die Verarbeitung und Qualität des Geräts fanden wir sehr überzeugend, nur die Tasche könnte qualitativer sein.  

Blutdruckmessgerät – Kaufberatung und Ratgeber

vergleich blutdruckmessgerät

Definition Blutdruckgerät

Als Blutdruckmessgerät wird ein Gerät bezeichnet, welches den Druck des Blutes in den Arterien eines menschlichen Körpers misst. Dieser schwankt für gewöhnlich zwischen einem Maximalwert, der als „systolischer“ Wert und einem minimalen Wert, der als „diastolischer“ Wert bezeichnet wird. In diesem Artikel erfahren Sie mehr in Bezug der unterschiedlichen Mess-Methoden und wie der Blutdruck richtig gemessen wird.

Wie funktioniert ein Blutdruckmessgerät?

Beim Messen des Blutdrucks muss zwischen der traditionellen Methode beim Arztbesuch und die unterschieden werden, die Sie zu Hause anwenden können. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Blutdruck sowohl digital als auch analog gemessen werden. Zu Hause wird für gewöhnlich ein digitales Blutdruckmessgerät eingesetzt, welches vollautomatisch die Messung vornimmt. Lediglich die Manschette, die an Handgelenk oder am Oberarm angelegt werden muss, müssen Sie selber tätigen.

Nach dem Anlegen der Manschette und das Auslösen des Messvorgangs (digitale Messmethode) füllt sich die Manschette des Blutdruckgeräts mit Luft. Es wird so viel Luft in die Manschette gepumpt, bis der Druck der Manschette den Blutfluss unterbricht. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, öffnet sich ein Ventil und die Luft in der Manschette wird wieder abgelassen. Während die Luft aus der Manschette geleitet wird, erfassen die Sensoren den Punkt, der als systolischer Blutdruck bezeichnet wird – also den Moment, wo das Blut wieder zu fließen beginnt. Dies wiederum sorgt sodann für Schwingungen, die durch das Blutdruckmessgerät erfasst und bestimmt werden. Würde die Messung in der Arztpraxis analog durchgeführt werden, so würde der Arzt die Blutgeräusche mit einem Stethoskop wahrnehmen. 

Nachdem die Luft bei der digitalen Messung abgelassen wurde, wird der diastolische Druck erreicht und die Schwingungen stoppen folglich. Dieser Vorgang wird ebenfalls durch das Blutdruckmessgerät überwacht, wodurch dann der diastolische Blutdruck bestimmt werden kann.

Was sollte vor dem Messen beachtet werden?

Um korrekte Messdaten zu erhalten, sollten Sie einige Punkte beachten, die unter Umständen ansonsten die Messdaten negativ beeinflussen könnten. Verzichten Sie eine halbe Stunde, bevor Sie die Messung durchführen auf körperliche Anstrengungen und auf koffeinhaltige LebensmittelOberarmmessung: Beim Anlegen der Manschette achten Sie bitte auf einen korrekten Sitz dieser, um Fehlmessungen zu vermeiden. Richtig sitzen tut die Manschette, wenn die Unterkante etwas oberhalb Ihres Ellbogens liegt. Setzen Sie sich an einen Tisch, und legen Sie Ihren Arm ab, dass der Oberarm sich auf Höhe Ihres Herzens befindet. 

Nun können Sie die Messung vornehmen, indem Sie den Startvorgang auslösen.Handgelenkmessung: Die Vorgehensweise ist dieselbe wie bei der Oberarmmessung – jedoch ist hier unbedingt darauf zu achten, dass sich das Handgelenk auf Herzhöhe befindet. Mehr dazu weiter unten im Artikel.

Welche verschiedenen Arten von Blutdruckmessgeräten gibt es?

blutdruckmessgerät testBlutdruckmessgeräte gibt es in genau genommen in vier Ausführungen, wovon hier lediglich drei Modellen genauer erklärt werden. Welches dieser Modelle für Sie im privaten Gebrauch am sinnvollsten ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder mit einem Apotheker besprechen, da die Blutdruckmessgeräte auf unterschiedlicher Art beziehungsweise Positionen den Blutdruck messen.

Die vierte Variante der Blutdruckmessung erfolge noch vor vielen Jahren am Finger – also durch ein Finger-Blutdruckmessgerät. Diese Messmethode ist jedoch nicht mehr üblich, da diese zu ungenau ist. Um ein einigermaßen aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, musste diese Messmethode mehrmals angewendet werden, da die Messung von der Durchblutung des Fingers abhängig war. Aus diesem Grund wird in diesem Artikel auch nicht weiter auf diese Messmethode eingegangen.

Für den privaten Gebrauch eignen sich somit die digitalen Modelle, die zum einen den Blutdruck am Handgelenk messen, oder aber die Messung wird am Oberarm vorgenommen. Bei der typischen Messung, wie sie durch einen Arzt vorgenommen wird, kommt ein Blutdruckmessgerät zum Einsatz, die durch ein Stethoskop unterstützt wird. Diese Methode erfordert jedoch entsprechend Erfahrung im Umgang und ist für den häuslichen Gebrauch schon alleine wegen der Handhabung nicht geeignet.

Sollten Sie sich also ein Blutdruckmessgerät zulegen wollen, sollten Sie sich für ein digitales entscheiden, welches den Blutdruck entweder digital am Handgelenk oder eben am Oberarm misst. In der Handhabung sind diese dahingehend am geeignetsten, da die Messmethode automatisch durchgeführt wird und die Lesbarkeit der Ergebnisse auch für „Nichtmediziner“ verständlich ist.

Welches Blutdruckmessgerät ist besser: Handgelenk oder Oberarm?

vergleich blutdruckmessgerätSowohl Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk als auch für den Oberarm sind technisch betrachtet gleichermaßen genau in der Messung. Die Genauigkeit der Messung kann sich trotz der gleichen Genauigkeit der Modelle dahingehend unterscheiden, da mit zunehmendem Alter sich die Blutgefäße durch Ablagerungen verengen können, was beispielsweise durch Rauchen verursacht wird. Dies hat sodann zur Folge, dass sich das insbesondere auf die Handgelenkarterien auswirken, die entsprechend weiter von Herz entfernt liegen. Eine genaue Messung ist aufgrund dessen nicht gegeben und sollte deswegen besser am Oberarm stattfinden. Ebenso kann es bei Personen mit Diabetes zu ungenauen Messdaten führen, da in diesem Fall ebenfalls die Arterien verkalkt sein können. Auch hier gilt – messen Sie Ihren Blutdruck besser am Oberarm.

Sollten nun keine der oben genannten „Probleme“ vorliegen, ist es eher eine „Geschmackssache“, für welche Messmethode Sie sich entscheiden. Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk sind sehr bequem in der Anwendung und Handhabung, da sie einfach wie eine Armbanduhr an das Handgelenk gebunden werden. Sobald dies geschehen ist, drücken Sie nur noch den Startknopf und der Messvorgang erfolgt sodann vollautomatisch, bis Sie durch einen Signalton darauf hingewiesen werden, dass der Messvorgang beendet ist. Jetzt brauchen Sie nur noch die Messdaten von Display abzulesen – diese beinhalten für gewöhnlich den Blutdruckwert, die Pulsfrequenz und den Herzschlag. Um genaue Messdaten zu erhalten, ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass Sie die korrekte Positionierung Ihres Arms einhalten. Das Handgelenk muss sich für eine genaue Messung auf Herzhöhe befinden.

Blutdruckmessgeräte für den Oberarm sind mit den gleichen Funktionen ausgestattet wie die Geräte für das Handgelenk. Nachteilig ist hier jedoch das Anlegen der Manschette am Oberarm. Ebenso sind diese Modelle für gewöhnlich etwas teurer in der Anschaffung. Der Vorteil hier liegt jedoch darin, dass diese Modelle wegen der Nähe der Herzregion Handhabungsfehler weitestgehend ausschließen.

Wieso entstehen Unterschiede zwischen Handgelenk- und Oberarmmessung?

Um eine genaue Messung zu erzielen, die am Handgelenk vorgenommen wird, ist es unbedingt erforderlich, das Handgelenk auf Herzhöhe zu haben. Sollten Sie beispielsweise Ihren Arm im Sitzen auf einen Tisch legen, so kann aufgrund der Tischhöhe ein Höhenunterschied zum Herz entstehen, der wiederum dazu beiträgt, dass die Messung falsch ermittelt wird. Folglich erhalten Sie ein falsches Ergebnis.

Ein weiterer Unterschied kann dadurch entstehen, dass bei älteren Menschen aufgrund von Herzrhythmusstörungen oder einer Arterienverengung ebenfalls gegenüber der Oberarmmessung Unterschiede entstehen.

Trotz der technisch gleichen Genauigkeit beider Modelle sollte aus diesem Grund die Messung am Oberarm stattfinden, da dort die Wahrscheinlichkeit einer falschen Handhabung geringer ist als am Handgelenk, wo mehr Details berücksichtigt werden müssen.

Wie hat Stiftung Warentest Blutdruckmessgeräte bewertet?

Blutdruckmessgerät Boso Medicus X

Der Boso Medicus X erhielt das Qualitätsurteil gut mit der Note (2,3). Somit ist dieses Gerät Testsieger aller der siebzehn getesteten Geräte. Besonders punktete das Blutdruckmessgerät in Bezug auf seine Bedienerfreundlichkeit, die sich unter anderem auf die großen Bedienelemente sowie der gut lesbaren LCD-Anzeige bezieht. Ebenso praktisch wie gut ist auch die automatische Speicherung der gemessenen Daten. So werden bis zu dreißig Messdaten abgespeichert, um eine gut nachvollziehbare Historie bezüglich Ihres Blutdrucks zu erhalten, die Sie gegebenenfalls auch Ihren behandelnden Arzt vorzeigen können.

Blutdruckmessgerät Omron RS7 Intelli IT

Der Omron RS7 Intelli IT schnitt ebenfalls gut ab und erhielt die Note gut (2,4). Hierbei handelt es sich um das einzig brauchbare Gerät, welches für das Handgelenk konzipiert ist. Dieses Modell zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es mit einem Smartphone gekoppelt werden kann, um ein „Blutdrucktagebuch“ zu führen, den Sie ebenfalls wie bei dem Boso Medicus X Ihren Arzt vorzeigen können. Diese Funktion hat allerdings auch seinen Preis, sodass das Modell aufgrund dessen im höheren Preissegment anzusiedeln ist.

Ein weiteres „Plus“ ist die Möglichkeit, zweimal bis zu einhundert Blutdruckwerte zu speichern, und somit der Omron RS7 Intelli IT auch problemlos mit dem Partner geteilt werden kann. Ein weiteres Merkmal ist die Messgenauigkeit, die unabhängig des Gewichts und Größe der Person zuverlässig funktioniert sowie die „Sitzkontrolle“, um die Manschette richtig anzulegen.

Blutdruckmessgerät Medisana BU 535

Das Blutdruckmessgerät Medisana BU 535 erhielt die Note gut (2,4) sowie die Teilnote gut (2,5). Überzeugend ist dieses Modell hauptsächlich bei der Blutdruckmessung. Das gut ablesbare Display verfügt über Informationen zu Systole und Diastole, Puls sowie Datum und Uhrzeit. Ebenfalls besitzt das Display eine Arrhythmie-Anzeige, die die ermittelten Werte durch eine Farbskala darstellt, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht.

In Bezug auf Datenspeicherung eignet sich dieses Modell ebenfalls wie der Omron RS7 Intelli IT für zwei Personen und liefert jeweils bis zu einhundertzwanzig Messergebnisse.

Blutdruckmessgerät SBM von Sanitas

Der Sanitas SBM ist ein Blutdruckmessgerät für den Oberarm. Stiftung Warentest vergab hier als Qualitätsurteil die Note gut (2,5). Eine sehr gute Note erhielt das Modell aufgrund seiner Wiederholgenauigkeit in der Blutdruckmessung.
Ebenso erwähnenswert ist die Manschettensitzkontrolle sowie eine Anzeige im Display, ob die Manschette eventuell zu locker oder zu eng angelegt wurde. Werte werden direkt nach der Messung in einem farbigen Display angezeigt, was wiederum eine anschauliche Übersicht darstellt. Wie beim Medisana auch verfügt der Sanitas SBM über eine Arrhythmie-Funktion und durch die integrierte Alarmfunktion zur regelmäßigen Blutdruckkontrolle werden stets daran erinnert, diese zu bestimmten Zeiten durchzuführen.

Tipps zur Pflege & Wartung eines Blutdruckmessgerätes

bester blutdruckmessgerätPrivat genutzte Blutdruckmessgeräte unterliegen keiner Wartungsintervalle oder besonderer Pflege. Jedoch sollte man mit den Geräten pfleglich im Umgang sein und diese nicht fallen lassen und anderweitig „überstrapazieren“. Ebenso gibt es keine Richtlinien im Bezug auf der Lebensdauer eines Blutdruckmessgeräts – dies wäre unter anderem davon abhängig, welches Modell Sie besitzen, wie häufig dieses im Einsatz ist und wie Sie das Gerät lagern. Sollte die Vermutung aufkommen, dass das Gerät nicht mehr einwandfrei funktioniert, sollte es gegen ein neues ersetzt werden.

Wann ein Blutdruckmessgerät ersetzt werden sollte

  • Wenn Ihr Blutdruckmessgerät Luft verlieren sollte, ist das ein Anzeichen dafür, dass es defekt ist. Eine korrekte Messung kann unter diesen Umständen definitiv nicht mehr stattfinden.
  • Wurden beispielsweise minderwertige Batterien eingesetzt, können diese auslaufen und die Elektronik in irgendeiner Form beschädigt haben – auch hier sollte das Gerät gegebenenfalls gegen ein neues ausgetauscht werden.
  • Wenn die gemessenen und angezeigten Werte nicht stimmen können, da unrealistische Werte im Display stehen oder aber die Werte, mit den des Arztes nicht übereinstimmen, sollten Sie sich ebenfalls von diesem Gerät trennen und ein neues beschaffen.

Eine Reparatur der Geräte ist zwar theoretisch möglich, aber nicht empfehlenswert. Häufig würden die Ersatzteile und der Stundenlohn weitaus höher ausfallen, als ein neues Gerät kosten würde. Auf der anderen Seite verfügen Sie bei der Anschaffung eines neuen Geräts auch über eine modernere Technik.

FAQ

Wie misst man den Blutdruck richtig?

blutdruckmessgerät bedienung testGrundsätzlich sollte Ihr Blutdruckmessgerät über eine zugelassene Kalibrierung Verfügung. Dazu mehr weiter untern. Die Manschette muss an der richtigen Stelle gut angelegt sein. Einige Modelle verfügen diesbezüglich über eine Anzeige, die dabei hilft, dies richtigzumachen. Messen Sie Ihren Blutdruck stets am gleichen Arm – welches, ist nicht wichtig, solange es der Arm ist, der den höheren Blutdruck aufweist. Da es leichter und sicherer ist, den Blutdruck am Oberarm zu messen, sollten Sie sich entsprechend ein Gerät mit Oberarmmanschette zulegen.

Messungen sollten aufgrund der häufig bei Menschen auftretenden Blutdruckschwankungen unter standardisierten Bedingungen erfolgen. Nehmen Sie dreißig Minuten vor der Messung kein Koffein zu sich und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Setzen Sie sich gemütlich hin und warten Sie sodann circa fünf Minuten, bevor Sie mit der Messung beginnen. Zum Messen können Sie den Arm beispielsweise auf den Tisch abstützen – halten Sie diesen dann bitte ruhig. Messen Sie besser zweimal hintereinander den Blutdruck und schreiben Sie sich die Werte auf.

Einige Modelle verfügen über einen Speicher, den Sie gegebenenfalls aufrufen können. Falls Sie Medikamente bezüglich Ihres Blutdrucks einnehmen müssen, so messen Sie den Blutdruck vor der Einnahme – dies dient dazu, die Messwerte nicht zu verfälschen, da die Medikamente Ihren Blutdruck entsprechend verändern werden. Besonders für ältere Menschen mit Schwindelgefühl oder Fallneigung empfiehlt es sich, hin und wieder den Blutdruck im Stehen zu messen.

Wann sollte man seinen Blutdruck messen?

Wann Sie Ihren Blutdruck messen sollten, besprechen Sie besser mit Ihrem behandelnden Arzt. Ungeachtet dessen sollten Sie jedoch den Blutdruck stets zur selben Zeit kontrollieren, um diese sodann mit den anderen Werten vergleichen zu können.

Worauf sollte man beim Kauf eines Blutdruckmessgerätes achten?

Um eine genaue Messung vornehmen zu können, ist die Verwendung eines richtig kalibrierten Blutdruckmessgeräts wichtig. Nicht kalibrierte Geräte werden Ihnen keinen korrekten Wert anzeigen. Ebenso ist darauf acht zu geben, dass die Manschette die richtige Größe aufweist. Empfehlenswert wäre der Kauf eines Blutdruckmessgeräts für den Oberarm. Sollte Ihnen das Anlegen der Manschette alleine nicht möglich sein, so liefern Geräte für das Handgelenk ebenso richtige Werte  – Voraussetzung, Sie beachten genau die Handhabung dieser Modelle, damit keine Abweichungen im Messergebnis aufkommen.

Auf welcher Arm-Seite misst man den Blutdruck?

Generell können Sie an beiden Armen den Blutdruck messen. Prüfen Sie jedoch bei der ersten Messung, an welchen Arm der Blutdruck höher ist. Sollten Unterschiede zwischen dem linken und dem rechten Arm vorhanden sein, so nehmen Sie zwecks Messung zukünftig den Arm mit den höheren Messwerten.

Quelle

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